Dickes Problem
12 Prozent der Niedersachsen mit Übergewicht

Übergewicht und Adipositas haben sich zu einer Epidemie entwickelt, auch bei uns in Niedersachsen. „Allein in Niedersachsen wurde laut aktuellem BARMER Arztreport zwölf Prozent der Arztbesucherinnen und Arztbesucher die Diagnose ‚Adipositas und sonstige Überernährung‘ gestellt, in ganz Deutschland waren es 10,1 Prozent“, sagt BARMER-Landesgeschäftsführerin Heike Sander. 10,7 Prozent der Männer und 13,2 Prozent der Frauen im Land erhielten eine entsprechende Diagnose. Die Tendenz ist steigend. Vor fünf Jahren waren noch rund neun Prozent in Niedersachsen betroffen, 8,1 Prozent der Männer und 10,1 Prozent der Frauen.
Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt
Schon leichtes Übergewicht kann zu einer Reihe von körperlichen Beschwerden führen. So kann es zu Kurzatmigkeit, Atemnot und verstärkter Schweißbildung sowie zu Knie-, Hüft- und Kreuzbeschwerden durch Überlastung der Gelenke kommen. Je größer das Übergewicht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken.Auch das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt an. Je nach Dauer und Schwere des Übergewichts kann es außerdem zu einer Herzvergrößerung mit Herzschwäche kommen.
Schon geringe Gewichtsabnahme kann sich positiv auswirken
Vor allem bei ausgeprägter Adipositas ist es sinnvoll, abzunehmen. Das ist leichter gesagt als getan, erfordert viel Engagement, Durchhaltevermögen und eine gute Unterstützung. Die gute Nachricht ist: Bereits eine Gewichtsabnahme von wenigen Kilogramm kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Wenn ein Ernährungs- und Bewegungsprogramm nicht ausreicht, kann eine ergänzende Behandlung mit einem Medikament das Abnehmen unterstützen. Nach dem Abnehmen langfristig nicht wieder zuzunehmen, ist meist schwerer als das Abnehmen selbst.