DFB-Team in der Einzelkritik

Die Mannschaft - das Zeugnis: Goretzka stabil, Sané nicht zu halten

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat zum Jahresabschluss vor heimischen Publikum Hansi Flick den Startrekord beschert. Gefordert waren beim 9:0 gegen das Fußball-Leichtgewicht Liechtenstein vor allem die Offensivkräfte. Dabei ragte einer heraus. Unsere Einzelkritik.

Der Torwart

Manuel Neuer: Der Kapitän war kaum gefordert. Hatte weniger zu tun als ein Bademeister im tristen November. Note: 3

Die Abwehr

Jonas Hofmann: Der Rechtsverteidiger konnte sich vorne austoben, suchte auch den Abschluss. Blieb aber weitgehend unauffällig. Nach einer Halbzeit nahm er auf der Bank Platz. Note: 3

Antonio Rüdiger: Als Abwehrboss stand er oft tief in der gegnerischen Hälfte. Das sagt alles. Eher als Offensiv- denn Defensivkraft gefordert. Nach einem Luftzweikampf mit Ellenbogeneinsatz holte er sich Gelb ab – mit Folgen: Er fehlt am Sonntag gegen Armenien. Vor der Halbzeit leistete er sich bei der Ecke noch ein Scharmützel mit einem Gegenspieler. Kann er sich bei diesem Spielstand (4:0) sparen. Note: 3

Thilo Kehrer: Der PSG-Spieler stand vor dem gleichen „Problem“ wie sein Nebenmann Rüdiger. Stand gefühlt mehr in des Gegners Hälfte als der eigenen. Vertrat den mit Corona infizierten Abwehrmann Süle. Note: 3

Christian Günter: Der Freiburger kehrte zurück ins Team. Die scharfe Hereingabe des Linksverteidigers verwandelte ein Liechtensteiner zum Eigentor. Note: 3

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Das Mittelfeld und der Sturm

Leon Goretzka: Geht dorthin, wo es wehtut. Der Muskel-Protz spielte auf der zentralen Kimmich-Position und musste gleich mal seine Standfestigkeit beweisen, als er per Kung-Fu Tritt niedergestreckt wurde. Damit holte er zudem einen Elfmeter heraus. Anschließend berappelte er sich zum Glück schnell wieder. Zur Halbzeit runter. Note: 3

Ilkay Gündogan: Gutes Spiel des Pep-Guardiola-Schützlings. Schwang als Stratege das Offensivzepter und gab den DFB-Takt vor. Beim frühen Elfmeter Verantwortung übernommen und geliefert. In der 18. Minute beinahe nachgelegt (Latte!). Auch danach noch für viele gefährliche Aktionen verantwortlich. Note: 2

Ridle Baku: Der nachnominierte Profi des VfL Wolfsburg machte über Rechtsaußen ordentlich Dampf. Im Heimstadion gelang ihm dann auch noch DAS Tor des Abends. Ein Traum-Schlenzer ins Eck mit einer Flugkurve, die eigentlich nicht von dieser Erde sein kann. Note: 2

Das Mittelfeld und der Sturm (II)

Marco Reus: Ersetzte den verletzten Timo Werner. Als Torschütze und Vorbereiter erfolgreich. Ab und an etwas Abstimmungsprobleme mit seinen Offensivkollegen. Sichtlich bemüht. Note: 3

Leroy Sané: Der Bayern-Stürmer wirbelte wie zuletzt im Verein viel und erfolgreich, erzielte folgerichtg den 3:0-Treffer. Zog oft und mit Tempo nach innen, teste den Keeper von außen. Er versuchte es aus allen Lagen und schien unermüdlich zu sein. Belohnte sich dann noch mit dem zweiten Treffer. Note: 1

Thomas Müller: Erlaubte sich ab und an Fehlpässe. Hintenraus viele Aktionen. Verunsicherte erst den Keeper vor dem 5:0. Doppelpack. Einfach gut. Note: 2

Die Einwechselspieler

Lukas Nmecha (ab der 46. Minute): Der Wolfsburger feierte in der zweiten Halbzeit sein Debüt. Eigenwerbung gelang teilweise. Seine Direktabnahme (56.) knallte an den Pfosten. Note: 3

Florian Neuhaus (ab der 46. Minute): Im Verein hat der Gladbacher gerade seinen Stammplatz verloren. Umso mehr gilt es, im DFB-Dress auf sich aufmerksam zu machen. Versuchte es mit Fernschüssen. Note:3

Maxi Arnold: Eingewechselt in der 64. Minute. Wie Baku und Nmecha ein Spiel vor seiner Heimkulisse. Keine Note.

Kevin Volland. Eingewechselt in der 64. Minute. Keine Note.

Matthias Ginter: Eingewechselt in der 72. Minute. Keine Note. (msc)