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EM-Qualifikation

Die EM-Qualifikation dient dazu, zu ermitteln, welche Teams bei der kommenden Fußball-Europameisterschaft antreten. Ihr Modus wurde mehrfach geändert.

EM-Qualifikation picture alliance / imageBROKER | Michael Weber

Die EM-Qualifikation

Alle vier Jahre veranstaltet der europäische Fußballverband UEFA eine Europameisterschaft. Um zu ermitteln, welche Nationen an deren Endrunde teilnehmen dürfen, wird zuvor eine EM-Qualifikation ausgetragen.

Die erste EM-Qualifikation

Im Jahr 1957 beschloss die UEFA, regelmäßig eine Europameisterschaft zu veranstalten. Die erste Auflage sollte im Sommer 1960 stattfinden, bis Februar 1958 konnten sich interessierte Nationen für die Teilnahme anmelden. Nach einer Fristverlängerung bis Juni 1958 sagten 17 Länder ihre Teilnahme zu. Die Endrunde sollte mit vier Nationalmannschaften ausgetragen werden, eine Qualifikation im K.O.-Format musste darüber entscheiden, welche Teams die Endrunde erreichen. Als einziges deutsches Team nahm die DDR an der EM-Qualifikation teil, scheiterte jedoch in der ersten Runde an Portugal. Die BRD verzichtete auf die Teilnahme, ebenso Italien und England.

Wechsel zu Gruppenspielen

Auch die Qualifikation zur Europameisterschaft 1964 fand in Form einer K.O.-Runde statt, um die vier Teilnehmer an der Endrunde zu ermitteln. Die Qualifikation für die EM 1968 war die erste, bei der die Teams in Gruppen eingeteilt wurden. Erstmals war auch die BRD unter den teilnehmenden Nationen, verpasste die EM-Qualifikation als Gruppenzweiter jedoch. Nur die Gruppensieger nahmen an einer K.O.-Runde teil, in der die vier Teams ermittelt wurden, die sich für die Endrunde qualifizierten.

Entscheidungsspiele zur EM-Qualifikation

Der Modus mit acht Qualifikationsgruppen und einer anschließenden K.O.-Runde wurde bis 1976 beibehalten, für die EM 1980 ging die UEFA zu einer reinen Gruppenphase über. Zudem musste sich das Gastgeberland zum ersten Mal nicht qualifizieren, sondern nahm automatisch an der Endrunde teil. An dieser Herangehensweise hat sich bis zur EM 1992 nichts geändert. Weil an der EM-Qualifikation 1996 gleich 47 Nationen teilnahmen, musste der Modus angepasst werden. Die Mannschaften wurden acht Gruppen zugelost, wobei sich die Gruppensieger und die besten sechs Tabellenzweiten für die Endrunde qualifizierten. Die beiden schlechtesten Gruppenzweiten trugen hingegen ein Entscheidungsspiel aus, dessen Sieger ebenfalls zur EM fuhr. Fortan gab es in jeder Europameisterschaftsqualifikation Entscheidungsspiele zwischen Tabellenzweiten.

Play-offs nach UEFA Nations League

Für die EM-Qualifikation 2020 wurden zehn Gruppen ausgelost, aus denen die beiden besten Teams die Tickets zur Europameisterschaft lösen. Vier weitere Startplätze bei der Endrunde werden über Play-offs vergeben. Welche Nationen an diesen Entscheidungsspielen teilnehmen dürfen, wird auf Basis der UEFA Nations League ermittelt, die 2019 erstmals ausgetragen wurde.