DAS können Sie nicht mehr verschickenDeutsche Post stellt historischen Service ein - für immer!

14.01.2021, Bayern, Garmisch-Partenkirchen: Ein Postbote schiebt sein Postfahrrad durch den Schnee. Innerhalb weniger Stunden sorgte eine Nordstaulage für viel frischen Schnee in den Bergen. Foto: Angelika Warmuth/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nein, Postboten müssen auch in Zukunft leider auch durch den Schnee stapfen.
awa exa, dpa, Angelika Warmuth

Bald ist seine Zeit vorbei. Nur noch wenige Tage bleiben, um diesen Service der Deutschen Post in Anspruch zu nehmen. Vielleicht zum ersten Mal, vielleicht nach langer Zeit einmal wieder. Denn 2023 ist Schluss für das Telegramm.

Das Ende des Brief-Diktats

Fangen wir vorne an. Was überhaupt ist ein Telegramm? Man kann es als Brief-Diktat zusammenfassen. Vor Ort gibt man eine Kurznachricht auf (160 Zeichen bei einem Mini-Telegramm, 480 Zeichen für ein Maxi-Telegramm), die dann meist innerhalb weniger Stunden beim Empfänger als physischer Brief ankommt. Klingt altmodisch, ist es auch. Doch jetzt ist damit Schluss.

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Zuverlässig, aber teuer

Die Post begründet das mit der fehlenden Nachfrage. Die Schweiz, Ungarn, Österreich und auch Frankreich haben den Kommunikationskanal bereits abgeschafft, in Deutschland war lediglich die Lieferung ins Ausland oder am Sonntag der Zeit zum Opfer gefallen.

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Dafür war das Telegramm stets zuverlässig. Gab man es online zwischen 0 und 3 Uhr auf, so sollte es laut der Deutschen Post noch am gleichen Tag zugestellt werden. Das hatte allerdings auch seinen Preis. Für ein Mini-Telegramm mit schickem Schmuckblatt blättert man 16,67 Euro hin. Für ein Maxi-Telegram sogar 21,98 Euro.

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Wer es noch einmal nutzen will, der sollte sich beeilen

Wahrscheinlich ist es also kein Wunder, dass die Deutsche Post nun den Schritt gewagt hat und das Telegramm endlich in den verdienten Ruhestand schickt. Wer also diese letzten Tage noch dazu nutzen will, um jemandem eine besondere Freude zu machen – dann aber schnell! (tpo)