Was für ein Katzenjammer
Weil ihre Kinder ihn immer ärgern: Mutter steckt Kater ins Tierheim

Der Wunsch nach einem eigenen Haustier ist vor allem während der Pandemie bei vielen groß geworden. So erging es auch einer Familie mit zwei jungen Kindern, die Kater Tom zu sich holte. Doch weil die Kinder einfach nicht von ihm ablassen konnten, steckte ihn die Mutter kurzerhand ins Tierheim! Wie die Geschichte ausging und wie man am besten mit neuen, tierischen Familienmitgliedern umgeht, erfahren Sie hier.
Der einzig Brave war Tom
Im Jahr 2020 haben, vor allem wegen der Corona-Pandemie, über eine Millionen mehr Haustiere in deutschen Haushalten gelebt als noch ein Jahr zuvor. Dass sich vor allem Kinder oft ein Tier wünschen, ist nichts Neues. Dass sie das aber so sehr ärgern, dass es wieder ausziehen muss, schon!
Im Tierheim Dellbrück in NRW wurde nun Kater Tom abgegeben. „Eine Mutter mit zwei kleineren Kindern schaffte sich den Kater an, so ein bisschen als Ersatz für einen ausfallenden Urlaub“, schreibt das Tierheim auf seiner Facebookseite. Doch anstatt sich liebevoll um den Kater zu kümmern, stürzen sich die Kinder so sehr auf den kleinen Tom, dass sie ihm einfach keine Ruhe mehr lassen. „Das größere Kind wurde nach diversen Ermahnungen einsichtig, das kleine Kind hörte nicht auf, Tom zu ärgern“, so das Tierheim weiter. Die Mutter traf daraufhin die Entscheidung, den Kater abzugeben und die Tierauffangstation hat lobende Worte für sie: „Wir möchten hier niemanden verurteilen - ganz im Gegenteil: wir sind sehr froh, dass die Mutter so schnell gehandelt hat und so ehrlich zu uns war.“
So klappt's mit Kind und Haustier
Kater Tom muss nun erstmal in Ruhe im Tierheim ankommen. Aktuell wird er deshalb noch nicht vermittelt. Wir hoffen aber, dass er schnell eine neue Familie findet, bei der er auch mal so richtig entspannen kann.
Doch wie können Kinder und Haustier harmonisch zusammenleben?
Fakt ist: Jedes Haustier ist ein eigenes Individuum und viele Kinder verstehen noch nicht, warum sie mit einem Tier nicht so umgehen können wie mit dem eigenen Kuscheltier. Meist handeln sie nicht mit böser Absicht, deswegen sollte ihnen von Beginn an klar beigebracht werden, wie man mit Tieren umgeht und dass sie auch Schmerzen empfinden können. Oft sind Erklärungen wie „Stell dir vor, ich würde dich den ganzen Tag nicht schlafen lassen oder dich am Ohr ziehen, das würde dir auch nicht gefallen“, am verständlichsten. Auch Eltern haben eine Verantwortung zu tragen und sollten sich von Anfang an bewusst sein, wie unterschiedlich Tiere sind. So hat vielleicht nicht jede Katze eine Kuschelpersönlichkeit. Zudem sollte man dem Haustier auch immer die Möglichkeit für einen Rückzugsort geben, der für die Kinder tabu sein sollte.
Weitere Tipps und Tricks für den richtigen Umgang
Das wohl wichtigste ist, sich bereits vor dem Kauf eines Haustiers darüber zu informieren, welche Bedürfnisse es hat. Um unglücklichen Situationen - wie bei Kater Tom - vorzubeugen, haben wir hier die wichtigsten Tipps im Umgang mit Kind und Haustier für Sie zusammengestellt:
Eigene Werte vorleben: Gehen die Eltern sanft und respektvoll mit dem Tier um, werden es die Kinder ihnen sehr wahrscheinlich nachmachen
Kindern das Tier näher bringen: Fährt die Katze mal die Krallen aus, vergisst man das nicht so schnell. Eltern sollten ihren Kindern erklären, warum Tiere jeweils so gehandelt haben
„Was du nicht willst, was man dir tut...“: Kindern erklären, wie sie sich mit Respekt und Toleranz gegenüber dem Tier verhalten sollten
Wichtig: Kindern von klein auf die Verhaltensweisen von Tieren vermitteln, sodass sie wissen wie man sich ihnen gegenüber verhält
Und wenn Sie mal gar nicht weiter wissen, wenden Sie sich am besten an Experten wie den Tierarzt, das Tierheim oder den Tierschutzverein. (law)