Und die Familie kann nichts dagegen tun
Österreich: Demente Frau vererbt Handwerker ihr ganzes Vermögen

Im österreichischen Klosterneuburg hat eine demente Frau einen Handwerker als ihren Alleinerben eintragen lassen. Die Familie erfuhr erst davon, als die Dame wegen eines medizinischen Notfalls im Krankenhaus landete und der Handwerker angerufen wurde – sie hatte ihn nämlich auch als medizinischen Notfallkontakt angegeben. Nun tobt die Familie – und ist machtlos.
Gutes Verhältnis oder Falle?
Wie die österreichische „Kronen“-Zeitung berichtet, starb der Ehemann der Seniorin 2018 – kinderlos blieb sie alleine zurück. Rund ein Jahr später fing ein Installateur damit an, der Rentnerin in vielen Belangen zu helfen.
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Dann beginnt das Rätsel. Entweder hatten die beiden ein sehr gutes Verhältnis aufgebaut – oder der Handwerker wickelte sie um den Finger. Nach zwei Jahren übertrug sie dem Installateur per Schenkungsverfahren ihre Anwesen, mit einer Gesamtfläche von rund 3000 Quadratmetern.
Familie tobt, doch es ist alles legal
Und damit ist noch nicht Schluss – nun ist er Alleinerbe im Testament. Die Familie ist außer sich. „Ich hätte nie gedacht, wie leicht man an ein Erbe kommen kann, ohne zur Familie zu gehören. Es geht um ein Vermögen von drei Millionen Euro aufwärts“, wird ein Neffe zitiert.
Laut Rechtsanwalt Lorenz Kirschner, der den Fall für die „Krone“ einordnet, sei alles vollkommen legal. Solange keine Straftat vorliege, sei die Familie machtlos. Das Problem: Die Frau ist mittlerweile tot. Und nun herauszufinden, ob sie zurechnungsfähig war oder nicht, ist sehr schwierig.
Doch aus Güte vererbt?
Die Frage bleibt, ob es überhaupt zu einer Straftat kam. Oder ob die Frau dem Handwerker aus Güte freiwillig ihr Erbe überlassen hat. So oder so, dem Installateur gehört nun alles. Und die Familie tobt. (tpo)