Riesen-Schreck in Barmbek
Decke einer Kneipe eingestürzt - Gäste in Sicherheit gebracht

Entspannt das ein oder andere Bier genießen, so stellten sich die Gäste der Kneipe „Wachtel Eck“ in Hamburg-Barmbek wohl ihren Dienstagabend vor. Doch es kam anders. Plötzlich gab die Decke nach und taucht den Laden in Schutt und Asche.
„Die Decke hing durch und das schon seit ein paar Wochen“
Es ist wohl dem Wirt zu verdanken, dass niemand an diesem Abend verletzt wurde oder gar schlimmeres passiert ist. Er habe die Gäste nach merkwürdigen Geräuschen gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Dann krachte es und die Decke gab nach.
Die Bilder, die RTL vor Ort macht, sprechen Bände und zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Die Bar, auf der noch ein paar Bierdeckel und ein Aschenbecher stehen ist unter Schutt begraben. Niemand mag sich vorstellen, was passiert wäre, wenn hier noch Menschen gesessen hätten. Stammgast Udo, den RTL vor der Kneipe trifft, erzählt: „Ich hätte wahrscheinlich richtig einen auf den Kopf gekriegt, ich sitz immer an der Tür. Das wäre nicht gut ausgegangen.“ Laut ihm wäre das Unglück aber schon absehbar gewesen. „Die Decke hing ganz schön durch und das schon seit ein paar Wochen“, erzählt er unserer Reporterin.
Kneipe bleibt vorerst dicht
Ein weiterer Mann, der anonym bleiben will, beschrieb die Lage gegenüber RTL schon vor dem Einbruch dramatisch: „Wenn es weiter so geht, ist es die Tage fällig.“ Er war Stunden vor dem Einsturz wohl zwischen 15.00 und 16.00 Uhr noch in der Kneipe. „Das war eine schöne gemütliche, bürgerliche Kneipe. Wir sind alles Handwerker, wir treffen uns hier, unsere Mädels, die Darten dann mal zusammen oder knobeln.“ Er sei jetzt nur froh, dass niemand körperlich verletzt wurde. Auch wenn die Stammkneipe nun vorerst dicht bleibt. Für den Wirt, so vermutet der Mann weiter, sei der Einsturz zumindest finanziell aber eher kein Verlust. Er habe noch eine weitere Kneipe in Geesthacht.
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Wohnungen darüber nicht mehr bewohnbar
Wie es mit dem „Wachtel Eck“ allerdings weiter geht, ist wohl offen. Den Wirt traf RTL vor Ort nicht an. Ihm soll es laut einem Stammgast, der mit ihm gesprochen habe, aber „verhältnismäßig gut“ gehen. Natürlich stünde er unter Schock. Ein Sprecher der Feuerwehr, die noch am selben Abend ausrückte, sagte im Gespräch mit RTL, das Haus brauche trotz des Einsturzes in der Kneipe vorerst keine abstützenden Maßnahmen. So habe es der Baustatiker beschlossen. Dennoch sind die Wohnungen über der eingestürzten Kneipe vorerst nicht mehr bewohnbar. „Sieben Bewohner des Hauses wurden vom Vermieter vorübergehend anderweitig untergebracht“, so der Sprecher weiter. Wann sie zurück in das Haus dürfen, ist nicht bekannt.