Das können wir von unseren Katzen und Hunden lernen

Der 8. August ist Weltkatzentag – und Anlass, einen besonderen Blick auf die Millionen von Mini-Tigern und -Panthern zu werfen, die sich in den deutschen Haushalten tummeln. Menschen können viel von Katzen lernen – aber nicht nur von ihnen. Besonders glücklich dürfen sich diejenigen schätzen, die Katzen und Hunde zusammenhalten.
Von Christiane Mitatselis
Zufriedenheit und Fitness - schauen Sie es sich von Ihren Haustieren ab
Man könnte meinen, Hunde seien des Deutschen liebstes Haustier. Schließlich passt der gelehrige Hund, der bei entsprechender Erziehung wie ein Soldat pariert, zum alten Klischee des vom Preußen-Geist geprägten deutschen Disziplin-Fanatikers. Doch die Welt sieht anders aus. Tatsächlich liegen die eigensinnigen Miezen hierzulande weit vorn, es lebten 2016 in Deutschland 8,6 Millionen Hunde und 13,4 Millionen Katzen. Und wir können so viel von ihnen lernen:
Lektion 1: Zufrieden sein
Katzen sind einfacher zu halten, da sie nicht Gassi geführt werden müssen. Sie gehen allein spazieren oder finden sich im Zweifelsfall sogar damit ab, die Welt von einem Balkon aus zu bestaunen. Wenn sie Pech haben, schauen sie nur aus einem Fenster hinaus auf die Straße. Katzen finden das zwar nicht toll, denn sie sind kleine Raubtiere, die ein Revier im Blick haben und es regelmäßig kontrollieren wollen. Da sie aber auch anpassungsfähig sind, finden sie sich mit ihren Lebensumständen ab. Was sie nicht ändern können, akzeptieren sie. Katzen werden mit dem Talent geboren, zufrieden zu sein.
Lektion 2: Achtsam sein
Katzen ruhen in sich und befinden sich fast immer in einem Meditationszustand. So können sie stundenlang vor einem Mauseloch hocken – und im richtigen Moment zuschlagen. Oder eine Spinne an der Wand so lange fixieren, bis sie in Reichweite gekrabbelt ist. Es ist kein Wunder, dass Katzen im Buddhismus als erleuchtete Wesen gelten. Wer eine Katze hält, der braucht weder Yogastunden noch Achtsamkeitsseminare, um sich zu entspannen. Es reicht, die Katze zu beobachten, ein bisschen Erleuchtung kommt garantiert rüber.
Lektion 3: Bewegung tut uns allen gut
Es ist übrigens eine Mär, dass sich Katzen nicht mit Hunden verstehen. Sobald der Hund gelernt hat, dass er die Katze nicht bedrängen darf, können sogar dicke Freundschaften entstehen. Und davon profitiert der Mensch. Hunde sind weniger kapriziös und viel gelehriger als Katzen - und sie sind als Rudeltiere gern in der weiten Welt unterwegs. Die meisten von ihnen laufen gern. Wer gern joggt oder spazieren geht, findet in einem sportlichen Hund einen Begleiter, der auch motiviert ist, wenn es mal regnet oder kalt ist. Sie wollen immer raus und ziehen ihre Frauchen und Herrchen mit. Hundehaltung ist ein ideales Mittel gegen faule Stubenhockerei.
Kurz: Katzen bringen innere Ruhe, Hunde Bewegung, es sind Lehrmeister, die sich perfekt ergänzen. Deshalb braucht man beide.