Erste Anzeichen erkennen und rechtzeitig handeln
Verdauungsbeschwerden? Diese Symptome deuten auf Darmpilz hin
Darmpilze können unseren Darmtrakt ziemlich durcheinander bringen
Stress beim Essen, fette Speisen oder die Einnahme von Medikamenten – die Gründe für Verdauungsprobleme können sehr unterschiedlich sein. Woran viele Betroffene aber nicht denken: Darmpilze können unseren Darmtrakt ziemlich durcheinander bringen. Wie Sie Symptome erkennen und richtig (be)handeln.
70 Prozent aller Erwachsenen haben Pilze im Darm
Zuallererst sei gesagt: Ein Pilzbefall im Darmtrakt des Menschen ist nichts Ungewöhnliches. Darmpilze findet man laut dem Deutschen Ärzteblatt bei etwa 70 Prozent aller gesunden Erwachsenen. Die Hefepilze der Gattung Candida albicans besiedeln auch bei gesunden Menschen Haut und Schleimhäute – auch im Darm. Das muss nicht automatisch zu einer Erkrankung und Symptomen führen. Eine Darmpilz-Infektion liegt erst dann vor, wenn sich die Hefepilze übermäßig vermehren und die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen.
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Diese Symptome können auf einen Darmpilz hindeuten
Weil die Beschwerden oft unterschiedlich sind, lässt sich ein Pilzbefall nicht immer sofort diagnostizieren. Eine Stuhluntersuchung beim Arzt kann hilfreich sein, zusätzlich sind in der Regel noch entsprechende Symptome vorhanden:
- Blähungen
- Darmkrämpfe
- Bauchschmerzen
- wiederkehrender, starker Durchfall
- Verstopfung
- häufige Magen-Darm-Infektionen
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Zucker, Medikamente, Immunschwäche: Was begünstigt den Pilzbefall?
Menschen, die ein eher schwaches Immunsystem haben, sind besonders gefährdet. Hierzu zählen vor allem Personen mit Vorerkrankungen, die zum Beispiel Medikamente wie Antibiotika und Kortison einnehmen müssen. Auch ältere Menschen mit geschwächter Immunabwehr gehören zur Risikogruppe, ebenso wie Diabetiker, Neugeborene und teilweise schwangere Frauen. Ein weiterer Faktor ist die Ernährung: Viel Zucker, Süßigkeiten und Weißmehl begünstigen die Vermehrung der Hefepilze.
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Darmpilz richtig behandeln: Vermehrung stoppen, Darmflora stärken
Eine Behandlung ist aus mehreren Komponenten aufgebaut. Dabei kommen überwiegend Medikamente zum Einsatz, die die Vermehrung des Pilzes stoppen. Zusätzlich ist eine zuckerarme Diät ratsam. Einige Ärzte raten ihren Patienten, mit Bakterienkulturen die Darmflora wieder aufzubauen. Experten raten zu einer gesunden, abwechslungs- und ballaststoffreichen Ernährung. Betroffene sollten also eher zu Vollkornprodukten, Obst und Gemüse greifen. Dadurch werden die Keime im Verdauungstrakt gestärkt, die dort für eine gesunde Darmflora sorgen. (fge)
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