Christopher Street Day
Bei CSD in Münster niedergeschlagen: 25-Jähriger ist tot
Ein 25-jähriger Mann, der am Rande einer Christopher-Street-Day-Versammlung in Münster niedergeschlagen worden ist, ist tot. Er erlag am Freitagmorgen seinen Verletzungen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Polizei: Zivilcourage als "Auslöser für die Attacke"
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, attackierte ein bislang unbekannter Täter den Mann und schlug ihn zu Boden. Die Ermittler teilten weiter mit: „Der Unbekannte hatte zuvor Versammlungsteilnehmer beleidigt, der 25-Jährige versuchte zu schlichten. Die Schlichtungsbemühungen des jungen Mannes sollen Auslöser für die Attacke gewesen sein.“
Zeugen zufolge soll der unbekannte Angreifer bei der Versammlung mehrere Frauen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ beschimpft haben und drohend auf sie zugegangen sein. Laut Polizei hat der 25-Jährige diese Situation mitbekommen und den Störer gebeten, die Beleidigungen zu unterlassen.
Bereits am Montag hat die Polizei eine Ermittlungskommission eingerichtet, die Fahndung nach dem Täter läuft: „Weitere Hinweise zur Ermittlung des Täters sind eingegangen, haben aber bislang noch nicht zum Erfolg geführt.“ Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe: „Gibt es weitere Personen, die Hinweise zur Identifizierung des Täters, seines Begleiters, zum Tatverlauf oder zu den Tatumständen geben können?“
Polizei beschreibt Tatverdächtigen
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Der Tatverdächtige ist fußläufig mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet.
Zeugen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart.
Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen.
Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein.
Der Verein Trans*Inter*-Münster, dem der Mann angehörte, erklärte bereits am Dienstag: „Die Anfeindungen werden wieder mehr.“ Das liege auch daran, dass sich inzwischen mehr queere Menschen trauten rauszugehen und sich zu zeigen. (swi, mit dpa)
