Schock für Costa Rica

Nationalcoach erfährt vom Tod seines Co-Trainers - während eines Spiels

Costa Rica manager Claudio Vivas, left, stands with his team before an international friendly soccer match between Costa Rica and Saudi Arabia at St. James' Park, Friday, Sept. 8, 2023, in Newcastle, England. (AP Photo/Scott Heppell)
Das Trainerteam um Clauio Vivas (l.) erfährt während einer Partie vom Tod ihres Kollegen.
DD, AP, Scott Heppell

Was für ein grauenvolles Ende der Länderspielreise!
Die costa-ricanische Nationalmannschaft befindet sich für Testspiele in Europa. Nach einem Duell in England gegen Saudi-Arabien geht es weiter nach Zagreb – doch ohne Erick Rodríguez. Der Assistenztrainer unterzieht sich einer Untersuchung, ihn plagen gesundheitliche Probleme. Wenig später verliert er plötzlich sein Leben.

Verband flog seine Frau ein

Die grauenvollen Nachrichten veröffentlicht der Fußballverband am Dienstag. Rodríguez stirbt im Alter von nur 49 Jahren. Nach dem 3:1-Sieg in London treten auf der Reise nach Kroatien körperliche Beschwerden auf, sicherheitshalber legt die Mannschaft einen Zwischenstopp in den Niederlanden ein.

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Dort trennen sich das Team und ihr Co-Trainer. Rodríguez Zustand verschlechtert sich, er muss in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Verband fliegt seine Ehefrau am Montag extra nach Amsterdam und an seine Seite – doch auch sie kann nichts mehr für ihren Liebsten tun. Einen Tag später endet das Leben des Costa-Ricaners.

„Versuchte, so professionell wie möglich zu reagieren"

Von dem so schmerzhaften Verlust seines Kollegen erfährt Cheftrainer Claudio Vivas in der Halbzeitpause der Partie gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Mit einer emotionalen Videobotschaft, die der Reporter Yashín Quesada auf YouTube veröffentlicht, bezieht der Argentinier emotional Stellung.

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„Ich versuchte, in der zweiten Halbzeit so professionell wie möglich zu reagieren, weil wir das Spiel zu Ende bringen mussten“, erzählt der 55-Jährige. „Er war ein guter Freund und ein großartiger Kamerad. Das sind leider Dinge, mit denen man im Leben fertig werden muss. Aber was in den vergangenen 72 Stunden passierte, ist sehr tragisch und bedauerlich.“

Auch der Verband verabschiedet „einen Freund, einen großartigen Profi, aber vor allem einen hervorragenden Menschen.“ (fkl)