Viele planbare Eingriffe verschoben
Corona: Schon sieben Patienten aus Bayern im Uniklinikum Schleswig-Holstein

Zwar ist die Lage auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) angespannt, aber in anderen Regionen Deutschlands ist es schlimmer. Das Uniklinikum behandelte in der vierten Corona-Welle auch Patienten aus Bayern. Bei weiter steigenden Zahlen sollen weitere Notfallpläne greifen.
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UKSH hat Intensivkapazitäten verdoppelt
Das UKSH bislang schon sieben Patienten aus dem südlichsten Bundesland versorgt. "Die Lage ist auf den Intensivstationen in Kiel und Lübeck nicht entspannt, aber nicht vergleichbar mit der in Bayern, Thüringen oder Sachsen", sagte ein UKSH-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Aktuell kümmern sich die Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger in Kiel um 19 Covid-19-Patienten, 7 davon liegen auf der Intensivstation. In Lübeck wurden mit Stand Montag 15 Covid-19-Patienten betreut, davon 8 intensiv.
Mit Stand Montag gab es in Kiel 15 freie Intensivbetten und in Lübeck 24, so der Sprecher. "Das UKSH ist gut vorbereitet und verfügt nach Verdopplung der Intensivkapazitäten über je 203 Intensivbetten (inklusive je 20 Reservebetten) auf dem Campus Lübeck und auf dem Campus Kiel." Ärztliches und pflegerisches Fachpersonal stehe für den Betrieb bereit.
Ein Viertel planbarer Behandlungen abgesagt
Erfordere die Patientenzahl zusätzliche Kräfte und Räume, griffen entsprechende Pläne. "Dies ist bereits in der ersten Welle erfolgreich erprobt und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf den Bedarfsfall vorbereitet", sagte der Sprecher. Es könne zusätzlich der Helferpool zur Unterstützung der Pflege wieder aufgebaut werden.
Ende November hatte das UKSH die Zahl der planbarer Eingriffe und Behandlungen um rund ein Viertel reduziert, um zusätzliche Intensivkapazitäten aufzubauen. (dpa/nid)