Mobilfunkanbieter hat „kein Bock" mehrCongstar fordert „Rassist*innen" zur Kündigung auf

Jetzt greift der erste Mobilfunkanbieter knallhart durch!
Auf Instagram fordert der Mobilfunkanbieter Congstar Kundinnen und Kunden, die nicht die Werte des Unternehmens teilen, zur Kündigung auf. Wie die Userinnen und User darauf reagieren.
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Congstar-Botschaft: „Wem das nicht passt, der kann gerne gehen"
Die Botschaft des Mobilfunkanbieter Congstar ist mehr als deutlich: „Wir glauben an Vielfalt und Demokratie. Und wem das nicht passt, der kann gerne gehen“, erklärt das Unternehmen aus Köln auf Instagram.
„Denn wir haben keinen Bock auf Hass und Hetze, auf Diskriminierung und auf Demokratiefeindlichkeit“, heißt es weiter.
Denn: Das Unternehmen, das zur Deutschen Telekom gehört, will mit Kunden, die diese Werte nicht teilen, nichts mehr zu tun haben: „Deshalb rufen wir ab sofort alle Personen, die unsere Werte von Freiheit und Demokratie nicht teilen, dazu auf, bei uns zu kündigen.“
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Sonderkündigungsrecht bei Congstar für „Rassisten"
Die Reaktionen der User sind eher positiv „Mega tolle Aktion. Das steht für Menschlichkeit, Offenheit, Empathie. Das unterschreibe ich sofort. Klasse Congstar“, schreibt Christian.
„Finde gut, dass ihr Rassismus so stark verurteilt. Demokratie ist sehr wichtig und muss gewahrt werden! Finde sehr gut, dass so viele auf die Straße gehen und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Bin gerne Kunde bei euch“, schreibt Tonki.
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Allerdings fragen sich die Kunden auf, wie eine derartige Kündigung ablaufen soll. Immerhin schreibt Congstar auch: „Wir haben lieber weniger Kund*innen, als mit unserem Angebot zur Verbreitung von Hass und Hetze beizutragen.“
„Gibt es ein Sonderkündigungsrecht dafür?“, fragt Nussmausi.
Die Antwort liefert Congstar selbst: „Kund*innen, die unsere Werte von Freiheit und Demokratie nicht teilen, können die Kündigung über die bekannten Vertriebswege vornehmen: telefonisch beim Serviceteam unter 0221 79 700 700, über das Kündigungsformular auf www.congstar.de, über das meincongstar Konto oder auf dem Postweg. Ein Sonderkündigungsrecht gibt es derzeit nicht.“
Userin Tanja trifft dann auch direkt den wunden Punkt der Kampagne: „Sorry congstar, aber wenn es Euch so wichtig wäre, warum dann kein Sonderkündigungsrecht?????? Wäre der schnellste Weg, die von Euch nicht erwünschten Kunden loszuwerden !!! Also steht das wirtschaftliche Interesse doch im Vordergrund?????“
Auf Nachfrage von RTL erklärt Congstar: „Wir haben im Vorfeld verschiedene Möglichkeiten der Kündigungen ganz offen besprochen und uns ganz bewusst dafür entschieden (auch im Sinne unseres Markenversprechens „Für mehr fair“), kein Sonderkündigungsrecht einzuräumen. Denn wir würden sonst den Kund*innen, die unsere Werte von Freiheit und Demokratie nicht teilen, aus Sicht aller anderen Kund*innen einen Vorteil einräumen.“
Das Unternehmen teilt weiter mit, dass der Großteil der Kunden über die Möglichkeit einer monatlichen Vertragskündigung verfüge und entsprechend zum Monatsende Congstar verlassen könne. (aze)
[sic]: Wir haben die Instagram-Kommentare wortwörtlich übernommen, auch wenn Fehler enthalten sind.