Tschechischer Nationalspieler bekennt sich zu Homosexualität
Coming-out von Jakub Jankto: So reagiert Fußball-Deutschland

Sein Coming-out bewegt die Fußball-Welt! Am Montag (13. Februar) erklärte der tschechiche Fußball-Profi Jakub Jankto (27) per Instagram-Post, dass er homosexuell ist. Dazu schrieb er: „Wie jeder andere will ich mein Leben in Freiheit leben“. Reaktionen auf das mutige Outing im Profibusiness gibt es natürlich auch aus Fußball-Deutschland.
Hitzlsperger: "Was für eine Persönlichkeit!"

„Er wolle sich nicht länger verstecken“, schrieb der tschechiche Nationalspieler und Profi von Sparta Prag, der derzeit an den spanischen Erstligisten FC Getafe ausgeliehen ist. Und weiter: „Wie jeder andere habe ich meine Stärken und meine Schwächen. Ich habe einen Job, den ich, so gut ich kann, ausführe. Wie jeder andere will ich mein Leben in Freiheit leben. Ohne Angst. Ohne Gewalt. Sondern mit Liebe. Ich bin homosexuell und ich will mich nicht länger verstecken“
In Deutschland bekannte sich bisher nur Thomas Hitzlsperger (40) zu seiner Homosexualität –allerdings nach seiner aktiven Fußballer-Karriere. Hitzlsperger ebenfalls über Instagram: „Was für ein Spieler! Was für eine Persönlichkeit! Gut gemacht, Jakub, dass du dich zu Wort meldest und anderen den Weg zeigst.“
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Mutiger Schritt von Jakub Jankto
45 Mal stand Jankto bisher für die tschechiche Nationalmannschaft auf dem Platz – mit seinem Schritt setzt er ein Zeichen auch außerhalb des Platzes. Und ein Zeichen vor dem auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (35) seinen Hut zieht. Der Coach vorm Champions-League-Knaller bei PSG (Dienstag, 21 Uhr): „Ich erachte es als mutig, aber es sollte Normalität sein. Die Welt ist sehr bunt. Das tut der Gesellschaft gut. Ich glaube, das kann eine extreme Belastung sein, sich nicht outen zu können. Es sollte Normalität werden. Der Fußball ist bunt. Ich freue mich, dass er es gemacht hat.“
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Sein Verein Sparta Prag reagierte übrigens ebenfalls positiv: „Du hast unsere Unterstützung. Lebe dein Leben, Jakub“, schrieb der Club bei Twitter.
So positiv die Reaktionen, so erschreckend jedoch auch die Erkenntnis, dass Homosexualität auch im Jahre 2023 immer noch nicht normal zu sein scheint – im Fußball, aber auch in der Gesamtgesellschaft. Erst wenn nicht mehr darüber geredet wird, ist es normal. (tli)