"Würde heute nicht mehr so weit kommen"

Hamilton: Formel 1 ein Club der "Kinder-Millionäre"

HAMILTON Lewis gbr, Mercedes AMG F1 GP W12 E Performance, portrait during the Formula 1 Aramco Gran Premio De Espana 2021 from May 07 to 10, 2021 on the Circuit de Barcelona-Catalunya, in Montmelo, near Barcelona, Spain FORMULE 1 : Grand prix d Espagne - Barcelone - 09/05/2021 DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL
Lewis Hamilton
www.imago-images.de, imago images/PanoramiC, Xavi Bonilla via www.imago-images.de

Lewis Hamilton hat nach langen Verhandlungen erst kurz vor der neuen Saison der Formel 1 einen Vertrag bei Mercedes unterzeichnet. Dieser ist nur bis zum Saisonende gültig. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Eins weiß der Brite aber mit Gewissheit: Solange wie Formel-“Oldie“ Kimi Räikkönen will er nicht im F1-Boliden sitzen. Zudem äußerte er sich über die neue Fahrer-Generation.

Formel 1: Lewis Hamilton will nicht Kimi Räikkönen nacheifern

Mit 41 Jahren sitzt Kimi Räikkönen auch in der Saison 2021 weiter im Cockpit und dreht für Alfa Romeo die Runden auf den Strecken dieser Welt. Auch für den 36 Jahre alten Lewis Hamilton eine vorstellbare Zukunftsaussicht? "Das glaube ich nicht", sagte er im Interview mit der spanischen "AS". "Ich denke nicht, dass ich für immer Rennen fahren werde, obwohl es das ist, was ich den Großteil meines Lebens gemacht habe."

Hamilton weiter: "Es gibt viele Dinge, die ich aus einer Saison beibehalten möchte, aber auch einige Dinge, die ich nicht dazugehören. Ich müsste noch fünf Jahre fahren und ich glaube nicht, dass ich das machen werden. Aber man soll nie etwas ausschließen."

Lewis Hamilton: "Müssen daran arbeiten, das zu ändern"

Wer seinen Platz als Zugpferd der Formel 1 einnehmen könnte, sollte er den Helm einmal beiseite legen, wollte und konnte Hamilton nicht sagen. Neben Max Verstappen, der seit Jahren zu den besten Fahrern der Königsklasse zählt, gäbe es "eine gute Gruppe junger Fahrer", so Hamilton. "Wenn man ihnen die Chance gibt", dann hätten Lando Norris und Charles Leclerc "enormes Potenzial".

Er könne allerdings nicht einschätzen, ob es sich bei der heutigen Generation um eine "gute oder schlechte" handelt. "Es kommen immer neue Fahrer hinzu, in meinem Fall war es Nico (Rosberg, Anm. d. Red.) und Kubica. Davor war es Alonso und die Schumacher-Ära. Es gibt immer eine Ära."

Mit der heutigen Zeit sei jene nicht mehr zu vergleichen. "Für mich aus persönlicher Sicht leben wir in einer Zeit, in der sich das alles in einen Club von Kinder-Millionären verwandelt hat. Würde ich heute als Kind einer Arbeiterfamilie noch einmal neu starten, wäre es unmöglich so weit zu kommen. Denn die anderen Jungs haben einfach zu viel Geld. Wir müssen daran arbeiten, das zu ändern", forderte Hamilton.

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Video: Interview mit Lirim Zendeli

Dass es auch ohne Millionen von Papa oder Mama weit nach oben reicht, beweist derzeit allerdings Lirim Zendeli. Der Bochumer, der in der Formel 2 fährt, stammt aus relativ einfachen Verhältnissen und träumt vom Aufstieg in die Königsklasse. Allerdings muss auch er jedes Jahr um Sponsoren kämpfen, die diesen Traum finanzieren.

(sport.de/msc)