Uniklinik-Direktor fordert:

Corona-Tests sollten kostenlos bleiben

ARCHIV - 09.10.2020, Berlin: Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt, nimmt an einer Pressekonferenz über die steigende Zahl der COVID-19-Patienten in den deutschen Großstädten teil (zu dpa: «Klinik-Chef erwartet mehr Infizierte aber weniger schwere Fälle») Foto: Markus Schreiber/AP POOL/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor der Frankfurter Uniklinik, fordert weiterhin kostenlose Corona-Tests für alle.
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Der Ärtzliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums hält nichts von dem Vorschlag, dass Ungeimpfte ab Herbst Corona-Tests selbst zahlen sollen. "Tests kostenpflichtig zu machen, führt zum Gegenteil dessen, was wir wünschen", sagte Professor Jürgen Graf.

Kampf gegen Covid-19 ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

 Das deutsch-französiche Corona Testzentrum hat am Dienstag 02.03.2021 an der Goldenen Bremm in Saarbrücken direkt an der Grenze zu Frankreich seinen Betrieb aufgenommen. Auf rund 1500 Quadratmetern Grundfläche können in zwei Testlinien ca. 120 Corona Antigen Schnelltest s pro Stunde durchgeführt werden. Seit heute benötigen Grenzpendler für den Übertritt einen negativen Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. *** The German-French Corona Test Centre opened on Tuesday 02 03 2021 at the Golden Bremm in Saarbrücken, directly on the border to France Approximately 120 Corona antigen rapid tests per hour can be carried out on a floor area of around 1500 square metres in two test lines As of today, border commuters require bub
Kostenpflichtige Tests? Manche Politker fordern: Wer sich nicht impfen lassen will, soll selber zahlen.
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Corona-Tests künftig kostenpflichtig anzubieten, hatten unter anderem der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, aber auch verschiedene Politiker gefordert. Dies mit Blick auf sogenannte Impfverweigerer.

Der Direktor der Frankfurter Uniklinik lehnt diese Forderung jedoch ab. Gerade in Bevölkerungsgruppen mit niedrigem Einkommen seien die Infektionszahlen in der Regel sehr hoch. Müssten diese Menschen für Tests zahlen, würden in Summe weniger durchgeführt. „Damit würden wir nichts gewinnen, sondern nur verlieren", sagte Graf, der auch Leiter des Planstabs stationäre Versorgung beim hessischen Gesundheitsministerium ist. Covid-19 zu bekämpfen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher sollte auch die Gesellschaft als Ganzes für die Kosten aufkommen.

Hessen: 7-Tage-Inzidenz leicht gesunken

Die Infektionszahlen in Hessen sind laut Robert-Koch-Institut im Vergleich zu gestern wieder leicht gesunken: So lag die 7-Tage-Inzidenz am Morgen bei 17 Fällen je 100.000 Einwohner. Seit gestern wurden 65 neue Coronafälle gemeldet, drei Menschen sind im Zusammenhang mit der Virusinfektion verstorben.

Bisher haben 60,5% der hessischen Bevölkerung eine Erstimpfung und 48,8% die Zweitimpfung erhalten.

dpa/ mva