Nach der Schande von Nizza folgt die Schande von MarseilleChampions League: Frankfurt-Fan zeigt Hitlergruß

Hitlergruß SGE Blurr
Vor dem Champions-League-Duell zeigte ein Frankfurter Fan den Hitlergruß in Richtung Marseille-Anhänger
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Nach den furchteinflößenden Bildern in Nizza vergangene Woche geht es nun in Marseille ähnlich weiter. Im Rahmen des Champions-League-Spiels zwischen Olympique Marseille und Eintracht Frankfurt kam es erneut zu mehreren Ausschreitungen. Höhepunkt war ein Eintracht-Fan, der einen Hitlergruß in Richtung der Franzosen zeigte.

Im Video: Auch beim Conference-League-Spiel in Nizza gab es Randale

Hitlergruß-Täter in Internet-Video klar erkennbar

Auf Videoaufnahmen, die in Sozialen Medien verbreitet wurden, waren die Schock-Szenen in Marseille zu sehen: Von oben herab gestikulieren einige Anhänger wild herum. Anders als seine Kollegen ist der Hitlergruß-Täter nicht vermummt und dementsprechend klar erkennbar. Der Polizei wird es bei den Ermittlungen entgegenkommen. Klar und deutlich haben sich die deutschen Fans mit denen aus Frankreich in der Wolle. Zum Glück ist eine Absperrung dazwischen.

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Pyrotechnik fliegt durch die Blöcke

Doch das ist längst nicht alles: Nach mehreren Zusammenstößen außerhalb des Stadions schossen Anhänger beider Fanlager auch vor dem Anpfiff am Dienstag im Stade Velodrome Pyrotechnik in die jeweils anderen Fanblöcke, die Polizei positionierte sich daraufhin im Frankfurter Block.

Zuvor hatten Anhänger von Marseille bereits vor dem Stadion Pyrotechnik und Böller gezündet. Nach dem Einlass kam es auf den Rängen zu Provokationen zwischen Heimfans und den Anhängern im Gästeblock. Am Montagabend waren bereits acht Personen nach einer Schlägerei in der Innenstadt festgenommen worden, darunter ein Deutscher, wie die örtliche Polizei mitteilte. Am Dienstag kamen demnach sechs weitere Festnahmen dazu.

Der Eintracht-Anhang musste sich in der südfranzösischen Hafenstadt auf strikte Einschränkungen einstellen, für gewisse Areale in der Stadt sprachen die Behörden von Marseille Aufenthaltsverbote aus. In Bussen wurden die Frankfurter Fans laut Präfektur "ohne Zwischenfälle" aus der Innenstadt zum Stadion gebracht. (tve/sid)