C&A kündigt Veränderungen an

Wie viele Filialen müssen diesmal schließen?

München, Fussgängerzone, Symbolbilder Firmen und Unternehmen,
C&A hat Veränderungen angekündigt
Ulrich Wagner, picture alliance

"Einsparungen" bei C&A

Die Krise bei C&A geht weiter. Bereits vor der Corona-Pandemie hatte das Modeunternehmen angekündigt, zahlreiche Filialen in Deutschland zu schließen. Die ersten Filialen mussten bereits im Januar und Februar 2020 dicht machen. Nach zwei Corona-Lockdowns wird es jetzt zu weiteren „Einsparungen“ kommen, so C&A. Das bedeutet im Klartext: Wieder müssen Filialen schließen, wieder verlieren Verkäuferinnen und Verkäufer ihre Jobs.

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Mehr online, weniger stationärer Handel

„C&A hat einen Plan vorgelegt, der zu einer Reihe von organisatorischen Veränderungen führen könnte. Das Ergebnis wären Einsparungen in ganz Europa“, kündigte das Unternehmen an, das seinen Deutschland-Hauptsitz in Düsseldorf hat. Es soll aber auch „umfangreiche Investitions-Pläne in digitale Lösungen“ geben. Für Kunden und Mitarbeiter bedeutet das: C&A will in den Onlinehandel investieren, dafür allerdings Filialen schließen und Personal abbauen.

Verantwortlich für die Maßnahmen ist die noch relativ neue C&A-Chefin Giny Boer. Die 59-Jährige kam mitten in der Corona-Krise von Ikea und muss jetzt das Modeunternehmen neu ausrichten. Betroffen von den „Veränderungen“ sind fast 1.400 Filialen in 18 europäischen Ländern und rund 23.000 Mitarbeiter. Wie viele Filialen sich letztendlich halten können, steht noch nicht fest. C&A hat allerdings bereits mitgeteilt, dass die Änderungen sich auf eine Reihe von Arbeitsplätzen in Europa auswirken könnten.

Wie das „Manager Magazin“ berichtet, leidet C&A seit Jahren an der zunehmenden Konkurrenz durch Discounter wie Primark und Aldi. Und auch die Krise in den Innenstädten macht C&A zu schaffen. Ähnlich wie der Kaufhausriese Galeria führt C&A große Häuser in Innenstädten, die unter den sinkenden Besucherfrequenzen leiden.

Nachdem über 60 Filialen von Karstadt und Kaufhof geschlossen werden mussten, setzt Galeria jetzt auf verschiedene Filialkonzepte, die an den jeweiligen Standort angepasst werden. Und auch die Elektronikriesen Saturn und Media Markt schließen einige Filialen. Mit neuen Marktkonzepten wollen die Elektronikläden wieder mhr Kunden anlocken.

Wie das „Manager Magazin“ berichtet, haben sich an der Neuausrichtung von C&A bereits viele Manager versucht, zuletzt der frühere Rewe-Chef Alain Caparros. Dessen Bilanz soll allerdings verheerend ausgefallen sein. Laut Insidern soll der Franzose allein Personalkosten im hohen zweistelligen Millionenbereich verursacht haben. Jetzt soll eine Frau das Familienunternehmen retten. (aze)