"Wir werden uns sehr schnell wiedersehen"

BVB-Star Sebastien Haller meldet sich nach Hodentumor-Diagnose

Die Tumor-Erkrankung von BVB-Neuverpflichtung Sebastien Haller hat die Bundesliga geschockt. Jetzt meldet sich Haller nach seiner Diagnose erstmals selbst zu Wort und bedankt sich für die vielen Genesungswünsche. Und er kündigt kämpferisch an: "Wir werden uns sehr schnell auf dem Platz wiedersehen und unsere nächsten Siege feiern", schrieb der Stürmer bei Instagram.

Haller dankte "aus tiefstem Herzen" für die "vielen und warmherzigen Nachrichten, die ich bekommen habe. Ich war sehr bewegt, diese schönen Reaktionen zu sehen, und habe sogar das Gefühl, so viel Anteilnahme gar nicht verdient zu haben." Er sprach von einer "Prüfung" auf seinem Weg und bedankte sich auch im Namen seiner Familie. Haller ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der 28-Jährige hatte sich am Montag nach der Vormittagseinheit im Schweiz-Trainingslager unwohl gefühlt, am Nachmittag wurde ein Hodentumor entdeckt. Untersuchungen in den kommenden Tagen sollen Gewissheit bringen, ob eine Krebserkrankung vorliegt. Nach SID-Informationen war eine urologische Untersuchung nicht Teil seines Medizinchecks vor vier Wochen.

Ulrich Klose berichtet aus Bad Ragaz

Zuspruch von Russ und Baumgartl

Sebastien Haller hat nach seiner Hodentumor-Diagnose Zuspruch von ebenfalls betroffenen Fußball-Profis erhalten. "Bleib stark, Kumpel. Ich bin bei dir", schrieb Marco Russ am Dienstag bei Instagram unter eine Nachricht des neuen Stürmers von Borussia Dortmund. Auch Timo Baumgartl von Union Berlin meldete sich mit den Worten "Du bist nicht allein, Sebastien."

Russ und Haller hatten 2018 mit Eintracht Frankfurt gemeinsam den DFB-Pokal gewonnen. Bei Russ war zwei Jahre zuvor Hodenkrebs diagnostiziert worden. Baumgartl hatte sich im Mai wegen eines Tumors im Hoden einer Operation unterzogen, derzeit hofft er auf ein schnelles Comeback.

In der Bundesliga hat es zuletzt mehrere Fälle von Hodentumoren gegeben. Erst vor einer Woche hatte Hertha BSC bekannt gegeben, dass sein Offensivspieler Marco Richter aufgrund einer Tumor-Entfernung vorerst nicht im Trainingsbetrieb zur Verfügung steht. (sid/jma)