1. Rammschlag in Wilhelmshaven

Habeck: "Wir müssen das Tempo bei LNG-Terminals verdreifachen!"

05.05.2022, Niedersachsen, Wilhelmshaven: Morten Höegh (l-r) von Höegh LNG, spricht mit Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Bernd Althusmann (CDU), Wirtschaftsminister von Niedersachsen. Habeck kam zum ersten Rammschlag für den Anleger des geplanten schwimmenden Flüssigerdgas-Terminals nach Wilhelmshaven. Das Terminal soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen. Von dort soll per Tankschiff angelandetes, tiefgekühltes Flüssigerdgas (LNG) nach der Erwärmung in die Gasnetze eingespeist werden. Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Robert Habeck bei erstem Rammschlag für geplanten LNG-Terminal-Anleger in Wilhelmshaven.
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Donnerstag zum Baubeginn den LNG-Terminal in Wilhelmshaven besucht. Hier soll zunächst Flüssiggas in Tankschiffen gespeichert werden. „Wir müssen heute mehr denn je unsere Energieversorgung auf robustere Säulen stellen. Eine beschleunigte Energiewende ist das A und O für eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung.“

Deutschland könne in 10 Monaten LNG-Terminals bauen

ARCHIV - 28.02.2022, Niedersachsen, Wilhelmshaven: Der Jade-Weser-Port mit den Rohren der Tankerlöschbrücke im Vordergrund. Ein neues Terminal zum Import von Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven soll Deutschland unabhängiger von Gasimporten aus Russland machen - die Deutsche Umwelthilfe hat jetzt allerdings einen sofortigen Baustopp gefordert. (zu dpa: «Umwelthilfe fordert Baustopp am geplanten LNG-Terminal Wilhelmshaven») Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Wilhelmshaven soll ein LNG-Terminal entstehen.
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„Wir müssen das Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau zu Wasser, zu Land und auf dem Dach verdreifachen und den Hochlauf der Wasserwirtschaft voranbringen. Und das gelingt nur gemeinsam“, so Habeck. Der Bund und das Land Niedersachsen würden hierbei eng zusammenarbeiten. Deutschland habe es geschafft, auf dem Weltmarkt vier Schiffe zu reservieren. Die Schiffe würden laut Habeck Ende des Jahres verfügbar sein und definierten den frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem LNG, also Flüssigerdgas, direkt nach Deutschland gebracht werden kann.

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Gesetz geplant, um den Bau von LNG-Terminals zu beschleunigen

ARCHIV - 12.04.2022, Niedersachsen, Stade: Die Fläche vor dem Industriepark Stade ist Teil der zukünftigen Hafenerweiterung für das geplante Import-Terminal für Flüssigerdgas. In Stade soll bis 2026 ein Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) entstehen. Von dort sollen dann bis zu 13,3 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich in die Netze geleitet werden - rund 15 Prozent des deutschen Gasbedarfes. Das Betreiberkonsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) hatte am Montag die Genehmigungsunterlagen beim zuständigen Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg eingereicht und rechnet bis März 2023 mit einer Genehmigung. Dann sollen die Bauarbeiten beginnen. (zu dpa: «Kreise: Regierung will Genehmigung für LNG-Terminals beschleunigen») Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Auch in Stade ist ein Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) geplant.
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Es könne ein "fettes Ausrufezeichen" gesetzt werden, dass man in Deutschland schnell genehmigen, planen und bauen könne. Das von den Schiffen transportierte LNG könne einen wichtigen Beitrag leisten, damit Deutschland gut durch den nächsten Winter komme.
Die Bundesregierung plant ein Gesetz, um den Bau von LNG-Terminals zu beschleunigen.

Das Terminal in Wilhelmshaven soll schon Ende des Jahres in Betrieb gehen. Von dort soll per Tankschiff geliefertes, tiefgekühltes LNG nach der Erwärmung in die Gasnetze eingespeist werden.

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Kritik von Umweltschützern

Auch in Stade und Brunsbüttel sind LNG-Terminals geplant. Umweltschützer haben Bedenken gegen alle drei Projekte geäußert. So verlangt die Deutsche Umwelthilfe einen Baustopp für die Anlage in Wilhelmshaven, weil diese ein Unterwasser-Biotop sowie Schweinswale gefährden könne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck warnte aber vor gerichtlichen Klagen gegen den beschleunigten Bau von Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG). Im Fall der LNG-Terminals müsse man dem überragenden Thema Energiesicherheit Vorrang geben. (dpa/kst)