1. Rammschlag in Wilhelmshaven
Habeck: "Wir müssen das Tempo bei LNG-Terminals verdreifachen!"

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Donnerstag zum Baubeginn den LNG-Terminal in Wilhelmshaven besucht. Hier soll zunächst Flüssiggas in Tankschiffen gespeichert werden. „Wir müssen heute mehr denn je unsere Energieversorgung auf robustere Säulen stellen. Eine beschleunigte Energiewende ist das A und O für eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung.“
Deutschland könne in 10 Monaten LNG-Terminals bauen

„Wir müssen das Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau zu Wasser, zu Land und auf dem Dach verdreifachen und den Hochlauf der Wasserwirtschaft voranbringen. Und das gelingt nur gemeinsam“, so Habeck. Der Bund und das Land Niedersachsen würden hierbei eng zusammenarbeiten. Deutschland habe es geschafft, auf dem Weltmarkt vier Schiffe zu reservieren. Die Schiffe würden laut Habeck Ende des Jahres verfügbar sein und definierten den frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem LNG, also Flüssigerdgas, direkt nach Deutschland gebracht werden kann.
Lesetipp: Alle Infos zum Ukraine-Krieg sehen Sie in unserem Live-Ticker.
Gesetz geplant, um den Bau von LNG-Terminals zu beschleunigen

Es könne ein "fettes Ausrufezeichen" gesetzt werden, dass man in Deutschland schnell genehmigen, planen und bauen könne. Das von den Schiffen transportierte LNG könne einen wichtigen Beitrag leisten, damit Deutschland gut durch den nächsten Winter komme.
Die Bundesregierung plant ein Gesetz, um den Bau von LNG-Terminals zu beschleunigen.
Das Terminal in Wilhelmshaven soll schon Ende des Jahres in Betrieb gehen. Von dort soll per Tankschiff geliefertes, tiefgekühltes LNG nach der Erwärmung in die Gasnetze eingespeist werden.
Kritik von Umweltschützern
Auch in Stade und Brunsbüttel sind LNG-Terminals geplant. Umweltschützer haben Bedenken gegen alle drei Projekte geäußert. So verlangt die Deutsche Umwelthilfe einen Baustopp für die Anlage in Wilhelmshaven, weil diese ein Unterwasser-Biotop sowie Schweinswale gefährden könne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck warnte aber vor gerichtlichen Klagen gegen den beschleunigten Bau von Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG). Im Fall der LNG-Terminals müsse man dem überragenden Thema Energiesicherheit Vorrang geben. (dpa/kst)