FIA will Mittwoch Budgetzahlen veröffentlichen
Gerichts-Drohung! Zittern Verstappen und Red Bull etwa vor dem Verlust des WM-Titels?

Der Tag der Wahrheit scheint für Red Bull gekommen: Der internationale Motorsport-Dachverband FIA will an diesem Mittwoch die Millionen-Ausgaben der Formel-1-Teams während der Saison 2021 veröffentlichen. Und damit auch offenlegen, ob Red Bull in Max Verstappens Weltmeister-Jahr (deutlich) die Budgetobergrenze überschritten hat. Offenbar bringt das die RB-Verantwortlichen mächtig ins Schwitzen – sollte als Strafe sogar der Verlust des WM-Titels in Frage kommen, droht Dr. Helmut Marko schon jetzt mit dem Gang vors Sportgericht.
RB-Finanzschummel: Mercedes und Ferrari klar im Nachteil?
148,6 Millionen US-Dollar (rund 152 Millionen Euro): Es ist die magische Finanz-Zahl, die für die F1-Teams über allem steht. Der Kostendeckel, der nicht überschritten werden darf. Doch aus Kreisen der FIA ist die Info nach außen gedrungen, dass zwei Teams in der Saison 2021 dieses Limit überschritten haben. Einerseits soll es der Vettel-Rennstall Aston Martin gewesen sein. Doch alle Augen sind auf Team Nummer zwei gerichtet – hier soll der Verstoß größer, vor allem aber folgenschwerer gewesen sein: Hat Red Bull im Weltmeister-Jahr das Kostenlimit überschritten – und sich damit im Titel-Kampf einen klaren Vorteil verschafft, auch für diese Saison?
Es ist die Frage, die die Formel 1 momentan umtreibt. Nicht nur bei Mercedes schaut man genau hin, dessen Superstar Lewis Hamilton in einem sehr umstrittenen Finale 2021 in Abu Dhabi den Titel an Verstappen verloren hat. Auch bei Ferrari ist der mögliche RB-Betrug von Bedeutung – hätten höhere Ausgaben 2021 doch auch einen Vorteil für das Auto 2022 mit sich gebracht. Insbesondere, weil die Autos für 2022 durch stark veränderte Regeln komplett neu entwickelt wurden.
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"Das wäre ein riesiger Skandal!"
In den Medien halten sich Spekulationen über mögliche Konsequenzen für Red Bull. Einen genauen Strafenkatalog gibt es nämlich noch nicht. Eine empfindliche Geldstrafe plus eine Einschränkung der Entwicklungsmöglichkeiten für 2023 durch die Begrenzung der Nutzung des Windkanals gelten als möglich. So aber auch ein spürbarer, nachträglicher Punktabzug für 2021. Oder gar ein kompletter WM-Ausschluss. Und damit auch der Verlust des Titels?
„Das wäre ein riesiger Skandal! Zur Not leiten wir rechtliche Schritte ein“, machte RB-Motorsportberater Dr. Helmut Marko in der „Bild“ klar. Sowieso wittert Red Bull Rufmord sowie einen Imageschaden und behält sich weitere Schritte auch in diesem Fall vor.
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Ein F1-Skandal wäre es aber auch, Red Bull mit ihrer eigenen Auslegung der Budget-Grenze glimpflich davonkommen zu lassen. Was wäre der Kostendeckel der Königsklasse dann noch wert? Nicht viel. (ana)