Buchstabiert wird jetzt mit Städtenamen
Buchstabiertafel erneuert: Keine Nazi-Bezüge mehr - mit Nürnberg statt Nordpol

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat die neue Buchstabiertafel veröffentlicht – ab sofort ohne Bezüge zum Nationalsozialismus. Zukünftig benutzt man nur noch Städtenamen, also wird buchstabiert von A wie Aachen bis Z wie Zwickau.
Jüdische Namen wurden aus der Tafel gestrichen
Der Anstoß für die Neugestaltung der Buchstabiertafel kam von dem württembergischen Antisemitismusbeauftragten Michael Blume. Der wies darauf hin, dass die Nationalsozialisten alle jüdischen Namen in der Tafel ersetzt hatten. So wurde beispielsweise aus N wie Nathan – N wie Nordpol.
In der jetzt veröffentlichen Tafel wurden auch einige Städtenamen noch einmal getauscht. Die eingesetzte Kommission hatte schon einen ersten Entwurf veröffentlich, in dem hieß es beispielsweise noch A wie Augsburg. Das wurde jetzt durch A wie Aachen ersetzt, damit man den Doppellaut vermeidet. Genauso wie beim S wie Stuttgart im ersten Entwurf, dass wurde geändert durch S wie Salzwedel. Insgesamt betrifft die Änderung neun Buchstaben.
Von A wie Aachen bis Z wie Zwickau: Anwendung hauptsächlich für Wirtschaft und Verwaltung
In der Mitteilung heißt es aber auch, dass die Anwendung freiwillig ist. Hauptsächlich geht es hier um eine Norm für Wirtschaft und Verwaltung. (dpa/fst)