Kanal für komplette Schiffahrt gesperrt - und das kurz vor Weihnachten!

Brunsbüttel: Sechs Kilometer-Ölteppich auf dem Nord-Ostsee Kanal

21.12.2022, Schleswig-Holstein, Brunsbüttel: Einsatzkräfte des THW in Schutzanzügen arbeiten mit Ölschlengeln an einem Steg. Aus einem Leck in einer Pipeline im Hafen von Brunsbüttel sind große Mengen Öl in den Nord-Ostsee-Kanal gelaufen. Foto: Jonas Walzberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Einsatzkräfte des THW arbeiten mit Ölschlengeln an einem Steg.
jwp, dpa, Jonas Walzberg

Der Ölteppich auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist riesengroß!. Der Kanal für die Schifffahrt ist weiterhin gesperrt. Nun will Umweltminister Goldschmidt sich ein Bild von den Verunreinigungen machen.
Lesetipp: Der Nord-Ostsee-Kanal: Eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas!

Pipeline-Leck entdeckt: Schleusen gesperrt

21.12.2022, Schleswig-Holstein, Brunsbüttel: Das Mehrzweckschiff Neuwerk (l) fährt mit ausgefahrenem Reinigungsapparat vor dem Öl- und Schadstoffbekämpfungsschiff Knechtsand (r) über den Nord-Ostsee-Kanal um das Öl aufzunehmen. Aus einem Leck in einer Pipeline im Hafen von Brunsbüttel sind große Mengen Öl in den Nord-Ostsee-Kanal gelaufen. Foto: Jonas Walzberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das usgelaufene Öl stoppt die Schifffahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
jwp, dpa, Jonas Walzberg

Aus einem Leck in einer Pipeline im Hafen von Brunsbüttel waren große Mengen Öl in den Nord-Ostsee-Kanal gelaufen. Die Verkehrszentrale sperrte die Schleusen am Mittwoch, weil das Öl die Schleusenkammern erreichte. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk begannen mit einer ersten Bekämpfung. Am Nachmittag konnte das Leck geschlossen werden.

Bis zu 100 Schiffe passieren täglich den Nord-Ostsee-Kanal - kurz „NOK“. Als Verbindung zwischen Nord- und Ostsee verkürzt der Kanal die Fahrt durch das Skagerrak und die Nordspitze Jütlands um 250 Seemeilen – das sind 463 Kilometer. Daher führt fast der gesamte internationale Frachtverkehr im Ostseeraum durch diesen Kanal.

Ölbekämpfungsschiffe im Einsatz

Das Havariekommando übernahm nach Ansage des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) die Einsatzleitung und beorderte das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ und das Ölbekämpfungsschiff „Knechtsand“ nach Brunsbüttel an der Elbmündung. Beide Schiffe nahmen am Mittwoch die Arbeit auf. Das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ sollte am Abend noch hinzukommen. Angaben zur Menge des ausgelaufenen Öls gab es zunächst nicht. Der Ölteppich erstreckte sich nach Angaben des Havariekommandos von der Schleuse Brunsbüttel auf etwa sechs Kilometer Länge auf dem Kanal.

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Ursache: Leck an Rohölpipeline

Im Laufe des Tages fanden Einsatzkräfte die Ursache der Verschmutzung - ein Leck in einem sogenannten Düker an der Landseite einer Rohölpipeline am nördlichen Ufer, wie ein Sprecher des Havariekommandos sagte. Die Leitung wurde gesperrt, so dass kein weiteres Öl mehr austreten konnte.
(dpa/kst)