Eltern kassierten rund 35.000 Euro für Braut

14-Jährige ruft Polizei zu ihrer Hochzeit - Zwangsehe aufgelöst

Die Eltern wollten die 14-Jährige gegen eine lukrative Mitgift zwangsverheiraten.
Symbolbild: Eine Braut, die sich traut - und zwar am Hochzeitstag bei der Polizei anzurufen. Der Grund: Die Eltern wollten die 14-Jährige gegen eine lukrative Mitgift zwangsverheiraten.
Mark Schiefelbein, Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved

Eltern sollen Mitgift von 35.000 Euro verlangt haben

Geldregen statt Gottessegen? Die Polizei im Nordwesten Chinas hat eine illegale Eheschließung eines 14-jährigen Mädchens aufgelöst. Laut Behörden wollten die Eltern ihre Tochter mit einem Fremden verheiraten und sollen dafür von dem Mann eine Mitgift von rund 35.000 Euro kassiert haben. Doch am Tag der Hochzeit (24. November) kam internationalen Medienberichten zufolge dann zum Glück alles anders.

Zeremonie gestoppt - Mädchen zu ihren Eltern zurückgeschickt

Während der Vermählung rief die Teenagerin laut einem CNN-Bericht die Polizei an und erklärte, dass sie gegen ihren Willen zu einer illegalen Ehe gezwungen werde. Daraufhin eilte die Polizei und andere örtliche Beamte zum Haus der Familie des Bräutigams und stoppte die Zeremonie, meldete die örtliche Behörde im Anschluss an den Vorfall, der sich in der Region Ningxia im Nordwesten Chinas ereignete.

Die Eltern der 14-Jährigen, die mit dem Geld angeblich bereits Goldschmuck gekauft hatten, gaben die Mitgift nach vermittelten Verhandlungen an die Familie des Bräutigams zurück. Auch das Mädchen wurde von den Beamten zu ihren Eltern zurückgeschickt.

Das gesetzliche Heiratsalter in China beträgt 22 Jahre für Männer und 20 Jahre für Frauen. Für Gesetzesverstöße, wie etwa das Verkuppeln Minderjähriger, gibt es allerdings keine spezifische Strafe. Insbesondere in ärmeren ländlichen Regionen des Landes sind Eheschließungen im Teenageralter allerdings keine Seltenheit. (abl)