Assi von Ex-Tyson-Coach lockt Joshua
"Wir werden den Hund, wir werden den Killer in ihm erwecken"
Guinn: Joshua muss nach Texas
Die Pleite gegen Oleksandr Usyk war schmerzhaft – so schmerzhaft, dass sich Anthony Joshua schon kurz nach der Schmach von London Ende September in den Flieger gen USA setzte, um nach neuen Trainern Ausschau zu halten. Ein Kandidat: Ex-Tyson-Coach Ronnie Shields. Dessen Co-Trainer empfiehlt „AJ“ dringend den Umzug nach Texas und verspricht dem Engländer nicht nur einen Revanchesieg gegen Usyk, sondern sagt gleich noch auch einen Triumph über Tyson Fury voraus.
Joshua braucht "Selbst-Erneuerung"
„Wenn ich in seinen Schuhen stecken würde, würde ich definitiv etwas ändern“, sagte Shields-Assistent Dominick Guinn im Interview mit „wettfreunde.net“. Joshua müsse raus aus seiner Komfortzone in Sheffield mit seinem langjährigen Trainer Rob McCracken „und was neues sehen, ein anderes Umfeld, ich denke, es wäre großartig für ihn, wenn er in die USA kommen würde.“
Was Joshua brauche sei eine „Selbst-Erneuerung“, so Guinn, der selbst 20 Jahre als Profi im Schwergewicht boxte. „AJ“ müsse wieder das tun, was ihn groß gemacht habe, „dann wird er wieder mit diesem Killer-Instinkt ganz nach oben kommen“.
Tysons früherer Trainer Shields und er seien dafür genau die Richtigen. „Wir werden den Hund, werden den Killer in ihm erwecken, werden ihm helfen, sich daran zu erinnern, wie es sich angefühlt hat, bevor er seinen ersten Titel gewonnen hat“, sagte Guinn. „Wir müssen bei ihm nur das Licht anknipsen.“
Trainer-Duo für "AJ"?
Im Gym in Houston sei Joshua „unter anderen Löwen und Killern wie er es einer ist“, warf der Amerikaner weitere metaphorische Köder in Richtung des Ex-Weltmeisters aus. „Das wäre der beste Ort für ihn, um zu lernen und um auf das nächste Level gepusht zu werden. Wenn er kommt, sage ich eine spektakuläre Leistung im Rematch (gegen Usyk, d.Red.) voraus und ich prognostiziere auch, dass er sich den WBC-Titel von Fury schnappt. Er hat die Werkzeuge schon alle, es braucht nur die richtige Person, die sie aus ihm rauskitzelt“
Guinn sieht auch kein Problem darin, wenn Shields und McCracken Joshua gemeinsam trainieren würden. Schließlich sei McCracken von „Tag 1“ an Joshuas Seite. „Es ist schwer, so jemandem den Rücken zu kehren. Aber Ronnie ist ein toller Typ und ein toller Trainer: Ich glaube nicht, dass das ein Problem wäre.“
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Furys Vater hat anderen Ratschlag
Etwas anders sieht die Sache ein gewisser Fury – John Fury, um genau zu sein. Der Vater von Weltmeister Tyson empfahl Joshua bei BT Sports zwar ebenfalls einen Tapetenwechsel. „Aber er sollte in Großbritannien bleiben“, sagte Fury. „Briten sollten zusammen halten.“ Joshua solle sich lieber seinen Sohn als Lehrmeister in die Ecke holen, so der „Gypsy Senior“.
Ein entsprechendes Angebot hatte Tyson Fury seinem Landsmann jüngst schon unterbreitet. Er werde Joshau sogar umsonst trainieren, trötete der „Gypsy King“. Dass der Ex-Champion diese Offerte annimmt – unwahrscheinlich. (mar)