Rück- und Ausblick
Boris' härtester Kampf: So verlief der Becker-Prozess
Seine Partnerin Lilian De Carvalho Monteiro begleitete ihn jeden Tag ins Gericht. Zuletzt war auch sein ältester Sohn Noah an seiner Seite. Seit dem 21. März wird Boris Becker wegen möglicher Insolvenzverschleppung in 24 Anklagepunkten in London der Prozess gemacht. Eine Jury hat den deutschen Ex-Tennisstar vor drei Wochen in vier Anklagepunkten schuldig gesprochen. Aber welche Folgen hat das? Heute verkündet das Londoner Gericht das Strafmaß. Es könnte zur einer Bewährungs-, Haft- oder Geldstrafe kommen. Im Video blicken wir auf den Prozessverlauf zurück.
„Boris ist emotional maximal angeschlagen“
Am Freitag (29. April) wird sich entscheiden, wie wie die nähere Zukunft von Boris Becker aussehen wird: Dass er bestraft wird, ist klar. Die Frage ist nur: Wie hoch fällt die Strafe aus? Bewährung, Geldstrafe oder Gefängnis – alles scheint möglich zu sein. Könnte der Schuldspruch in vier Punkten ausreichen, um Beckers Leben grundlegend zu verändern? „Boris ist emotional maximal angeschlagen“, ist sich Becker-Biograf Christian Schommers sicher. Der Gerichtsprozess sei wahrscheinlich die härteste Situation, die Boris bisher erlebt habe.
Die Anklage hatte Becker vorgeworfen, in seinem Insolvenzverfahren 2017 Teile seines Vermögens – darunter Immobilien, Konten und einige der wichtigsten Trophäen seiner Karriere – verschleiert zu haben. Becker hatte die Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Die Geschworenen-Jury war anderer Ansicht und sprach ihn in vier Anklagepunkten schuldig. Über das Strafmaß gegen den Deutschen wird Richterin Deborah Taylor nun entscheiden. Sowohl gegen den Schuldspruch als auch gegen das Strafmaß kann Boris Becker aber noch Rechtsmittel einlegen. (dpa/abl)