Verdacht der fahrlässigen Tötung
Bootsbrand in Wiesbaden: Polizei ermittelt gegen den Vater

Nachdem am Sonntagmorgen im Rheinhafen (Wiesbaden-Schierstein) ein siebenjähriges Mädchen bei einem Bootsbrand ums Leben gekommen ist, soll jetzt gegen den Vater ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eingeleitet. Ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Brandstiftung.
Leiche soll am Mittwoch obduziert werden
Vermutlich wurde bei der Tragödie am Sonntagmorgen Treibstoff aus den an Bord gelagerten Kanistern entzündet. Auslöser könnte der Kontakt mit einer Heizung gewesen sein. Es gibt keine Anhaltspunkte für ein Hantieren mit offenem Feuer. Möglicherweise sei es bei der Entzündung zu einer Explosion gekommen.
Die Polizei ging erst davon aus, dass der Vater selbst ins Wasser gesprungen war, nachdem er realisiert hatte, dass er seine Tochter nicht mehr aus den Flammen befreien konnte. Der 39-jährige Vater sei aber vermutlich bei dem Versuch, seine Tochter zu retten, vom Boot gestürzt.
Am Mittwoch soll die Leiche des Mädchens obduziert werden. Dieses Vorgehen sei bei solchen Todesfällen üblich, sagt die Staatsanwaltschaft.
Der Vater und die Tochter hatten auf der kleinen Jacht übernachtet. Nach dem Unglück konnte das Mädchen durch die Feuerwehr nur noch tot aus dem Inneren des Bootes bergen.