BKA-Chef Ziercke weist Vorwürfe zurück - Keine Rücktrittsforderung

Der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, hat in der Edathy-Affäre alle Vorwürfe zurückgewiesen und einen Rücktritt erneut abgelehnt. Ziercke sagte nach einer Anhörung im Bundestags-Innenausschuss: "Ich musste mich so verhalten, wie ich mich verhalten habe." Für einen Rücktritt gebe es keinen Grund. "Ich habe das Vertrauen meines Ministers", sagte Ziercke.

Auch die Oppositionsparteien im Ausschuss erhoben nach der Sitzung keine Rücktrittsforderung. Sie zeigten sich mit Zierckes Aussagen zumindest teilweise zufrieden. Dem BKA-Chef war zudem vorgeworfen worden, zunächst nicht über einen BKA-Beamten informiert zu haben, dessen Name ebenso wie der des früheren SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy auf einer Liste im Zusammenhang mit Kinderpornografie aufgetaucht war. Die Entdeckung des BKA-Mannes sei ein "Zufallsfund" gewesen, eine Verbindung zum Fall Edathy sei nicht zulässig, so Ziercke.