Tierrettung warnt vor zunehmendem Masken-Müll
Bitte richtig entsorgen! Maske wird für Igel zur Todesfalle

Die Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V. aus Oranienburg warnt vor achtlos weggeworfenen Masken. Vor wenigen Tagen wurden die Wildtierretter zu einem kleinen Igel gerufen, der sich in einer Gesichtsmaske verfangen hatte. Dem Tier stand ein qualvoller Tod bevor.
Kleiner Igel drohte zu verhungern
Völlig bewegungsunfähig hatte sich der kleine Igel in dem weggeworfenen Atemschutz verfangen. Die kleinen Beinchen durch die Bändchen abgeschnürt, eine Pfote war schon ganz kalt und blau, erzählt Wildtierretterin Ruth Schnitzler gegenüber RTL. Auch die Schnauze des kleinen Tierchens war eingeschnürt. Es drohte qualvoll zu sterben. „Wenn der nicht gefunden worden wäre, wäre er verhungert oder an der Sepsis gestorben“, erklärt die Tierretterin.
Und das nur, weil jemand seine Maske achtlos in der Natur entsorgt hatte. Solche Fälle sehen die Tierretter immer häufiger in den vergangenen Monaten. „Wir hatten letztens auch eine Gans, die sich verheddert hat.“
Durch die schnelle Hilfe der Tierrettung konnte der kleine Igel gerettet werden. „Der hat sich gefangen, er kann bald wieder raus“, so Schnitzler erleichtert. Viele andere Wildtiere haben nicht so viel Glück.
Was bleibt zu tun?
Entsorgte Masken sind ein neu entstandenes Umweltproblem. „Man sollte die Bändchen abtrennen oder durchschneiden, bevor man eine Maske wegwirft“, empfiehlt Ruth Schnitzler und das gilt auch für Masken die sachgemäß im Hausmüll entsorgt werden, denn irgendwann landen auch die in einer Umgebung, in die sich Wildtiere verirren können.
Auch weggeworfene Getränkedosen, an denen sich Wildtiere leicht verletzen können, sind in der Natur ein großes Problem. Gleiches gilt für Plastikflaschen, Fischernetze oder Tüten. In allen möglichen Plastikteilen verletzen sich Wildtiere immer wieder.
„Auch Mähroboter sind sehr gefährlich für Igel. Weil die Leute die nachts laufen lassen“, so Schnitzler. Hier empfiehlt die Tierschützerin, die Roboter tagsüber laufen zu lassen, denn da sind die Igel kaum unterwegs. (lra)