So bleibt das mähende Gefährt tierfreundlichNicht nur für Igel gefährlich! Mähroboter gefährden auch Haustiere

Durch einen Mähroboter verletzter Igel
Ein durch einen Mähroboter verletzter Igel. Foto: Lydia Schübel/Tierschutzverein München
dpa

Im heimischen Garten tummeln sich unter anderem Frösche und Igel, aber eben auch Hunde und Katzen – und für all die kann ein Rasenroboter wirklich gefährlich werden. Bevor der Garten also frühjahrstauglich gemacht wird, sollte man einige Hinweise beachten.

Igel flüchten nicht vor dem Mähroboter

Herrscht gutes Wetter, kommt bei vielen Leuten der Mähroboter zum Einsatz. Teilweise Tag und Nacht fahren sie lautlos über den Rasen und genau damit häufen sich die Vorfälle, in denen Tiere lebensgefährlich verletzt werden. Christian Erdmann, Wildtierexperte der Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“, warnt deshalb in einer aktuellen Pressemitteilung: „Igel etwa flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Mit ihren scharfen Schneidemessern können die Roboter die Tiere lebensgefährlich verletzen. Andere Tiere, wie Frösche oder Kröten, werden wortwörtlich übermäht“.

Auch Hund und Katzen sind gefährdet

Aber nicht nur für Wildtiere stellt der Mähroboter eine Gefahr dar. „Hunde und Katzen können aus Neugier den Maschinen zu nah kommen und sich ernsthafte Verletzungen zuziehen", warnt der „Vier Pfoten“-Experte. Doch mit ein paar einfachen Tipps lässt sich auch mit Mähroboter tierschonend mähen:

  1. Garten vor dem Einsatz eines Roboters immer gründlich absuchen und die Mähmaschine nie unbeaufsichtigt lassen

  2. Mähroboter nur tagsüber benutzen, um nachtaktive Tiere zu schützen

  3. „Apfelschürze“ an Mähroboter anbringen - schützt den Roboter nicht nur vor heruntergefallenem Fallobst, sondern verhindert auch die Verletzung von Kleintieren

Und: Tiere mögen den Garten auch gerne unperfekt!

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Den Garten einfach mal wachsen lassen

Wenn der ein oder andere Grünstreifen im Garten bestehen bleibt, umso besser! Denn sobald der Rasen zu kurz geschnitten ist, bietet er den Insekten keine Blüten oder Kräuter mehr und damit keine Nahrungsquelle. „Ein monotoner Rasen oder Steingarten sind lebensfeindliche Zonen. Man sollte hin und wieder mal den Rasen sprießen lassen. Kleine Ecken mit Totholz bieten Igeln, Kröten oder auch Vögeln, wichtige Rückzugsorte“, so Wildtierexperte Christian Erdmann. (law)