Bischöfe verurteilen Verfolgung Homosexueller in Afrika

Die Deutsche Bischofskonferenz verurteilt die gesetzliche Diskriminierung und strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen in Afrika. Dies hat das Gremium am Donnerstag zum Abschluss der dreitägigen Beratungen in Münster beschlossen. Die Bischöfe hatten das Thema mit Kardinal John Onaiyekan aus Nigeria diskutiert.

In dem Land mit 170 Millionen Einwohnern ist die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren verboten. Der Gast aus Afrika räumte ein, dass dieses Gesetz zwar durchaus im Einklang mit der katholischen Lehrmeinung stehe. Er distanzierte sich aber ausdrücklich von der Kriminalisierung von Homosexuellen in seinem Land.

Die Deutsche Bischofskonferenz verweist auf Aussagen von Kardinal Peter Turkson aus Ghana, der zum neuen Homosexuellen-Gesetz in Uganda gesagt hat: "Homosexuelle sind keine Verbrecher, sie dürften nicht zu Haftstrafen verurteilt werden." Auch die Bischofskonferenzen von Uganda und Simbabwe hätten Gewalt, Vorurteilen und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung verurteilt.