Biokaiser wird zu Biokaiser*inDiese Bäckerei hat jetzt ein Gendersternchen im Namen
Die Biobäckerei „Biokaiser“ hat sich um eine weitere Filiale in Wiesbaden erweitert – soweit so unspektakulär. Allerdings ist der Name der Bäckerei etwas ganz Besonderes und spaltet die Gemüter der Passanten in der Fußgängerzone. Das junge Team hinter der Laden-Eröffnung hat sich nämlich für einen gegenderten Namen entschieden. Anders als die bestehenden vier Wiesbadener Biokaiser-Filialen hebt sich diese durch ein Gender-Sternchen ab. Aus „Biokaiser“ wird „Biokaiser*in“. Was es mit der Filiale auf sich hat und wie die Wiesbadener dazu stehen, erfahrt ihr in unserem Video.
Neue Biokaiser-Generation sorgt für Umschwung
Die Biobäckerei „Biokaiser“ mit Sitz im Wiesbadener Ortsbezirk Mainz-Kastel steht seit über 40 Jahren für frische, handgefertigte Backwaren und dem achtsamen Umgang mit der Natur. Nun ist die Kasteler Bäckereikette nicht nur aufgrund Backwaren – im wahrsten Sinne - in aller Munde, sondern sorgt mit ihrer neu eröffneten Gender-Filiale „Biokaiser*in“ für Aufmerksamkeit.
Geführt wird die Filiale von jungen Mitarbeitern, die sich zu der neuen Generation von Biokaiser zählen. Als Projektteam bekamen sie bei der Neueröffnung die Möglichkeit, die Filiale nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Ihr Anliegen ist es, die Gleichstellung aller zu übermitteln, daher auch der Name, erklärt Martin Habersack von Biokaiser: „Der Name hat sich so für uns richtig angefühlt, weil er für uns einfach signalisiert, dass alle willkommen sind - egal welche Nationalität, welches Geschlecht, egal welcher Unterschied“.

Offen für kritische Stimmen aus dem Netz
Anders als in persönlichen Kundengesprächen stößt der gegenderte Bäckername den Usern in den sozialen Medien sauer auf – hier herrscht viel Unverständnis. Zu polarisieren war aber eigentlich gar nicht das Ziel von Martin Habersack, der die neue Filiale mit aufgebaut hat: „Wir wollten damit nie eine Reaktion provozieren. Wir fanden den Namen einfach richtig. Wir sind offen für jede andere Meinung, wenn sie konstruktiv ist und tauschen uns da gerne aus“.

Nicht nur der Name ist neu
Mit dem Generationswechsel wurden nicht nur Neuerungen bei der Namensgebung und im Sortiment vorgenommen, sondern auch in der Ausstattung der Biobäckerei. "Wir haben zum Beispiel in der Theke nachhaltige Materialien – also recycelte Materialien – verarbeitet. Wir haben auch in dem Boden hier zum Beispiel Nussschalen-Reste mit drin. Und überall da, wo wir das eben konnten, haben wir versucht, nachhaltiger zu werden", sagt Habersack. Trotz Generationswechsels und dem Wunsch nach Veränderung sollen die bestehenden Biokaiser-Werte aber weiterhin erhalten bleiben. (aba)
































