"Dummer, winziger Vorfall"

Bernie Ecclestone: So irre erklärt die Formel-1-Ikone den Waffen-"Vorfall" in Brasilien

ARCHIV - 30.06.2018, Österreich, Spielberg: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Österreich, 3. Freies Training: Bernie Ecclestone, der ehemalige Geschäftsführer der Formel 1, kommt zum Training vor dem Rennen. (zu dpa: «Ex-Formel-1-Boss Ecclestone mit Pistole in Brasilien festgenommen ») Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bernie Ecclestone spielt den Vorfall in Brasilien herunter.
her wal hak hpl pat nic, dpa, Herbert Neubauer

Der frühere Formel-1-Boss Berne Ecclestone hat Medienberichte dementiert, wonach er am Flughafen in Sao Paulo vorübergehend wegen illegalen Waffenbesitzes verhaftet worden sei. "Nein, ich wurde nicht festgenommen, ich wurde befragt. Ich hatte eine kleine, winzige Handwaffe, wie sie eine Frau in ihrer Handtasche trägt für den Fall, dass jemand sie überfällt", sagte Ecclestone der Nachrichtenagentur "Reuters". Scherzhaft fügte der 91 Jahre alte Brite an: "Ich hatte zuletzt keine Publicity mehr und dachte, ich müsste etwas tun, um welche zu bekommen." Die ganz Angelegenheit sei "ein dummer, winziger Vorfall" gewesen, so Ecclestone.

"Ich wollte niemals damit schießen"

Die Waffe habe ihm vor Jahren ein Formel-1-Mechaniker als Abschreckungsmittel verkauft, schilderte der Milliardär. "Sie sagten damals, ich müsse so etwas haben. Ich hatte sie in meinem Haus liegen und habe damit Scherze gemacht, wenn Leute zu Besuch kamen." Ecclestone ergänzte: "Ich wollte niemals damit schießen und hatte auch keine Munition dafür, deswegen habe ich nie darüber nachgedacht, die Waffe zu registrieren. Ich wusste nicht, dass man das tun muss."

Durch ein Versehen sei die Pistole dann in seinem Reisegepäck gelandet. Er habe sie in einem Hemd vergessen, das in seinen Koffer gepackt worden sei. Beim Sicherheitsscan sei die Waffe dann aufgefallen.

Von 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens habe er am Flughafen bleiben müssen, um seine Aussage zu machen und Papierkram zu erledigen. Dann habe er gehen dürfen, jedoch nicht ohne eine Strafe von 6060 brasilianischen Real (knapp 1200 Euro) zu entrichten. "Sie wollten das Geld in der lokalen Währung bekommen. Das war ein weiteres Drama. Wir waren bei der Ausreise und hatten kein lokales Geld dabei", so Ecclestone, dessen Ehefrau Fabiana aus Brasilien stammt. (tno)