Fan-Gewalt eskaliert

Bei Athen: Zagreb-Hooligan ersticht jungen Fan (22)

THESSALONIKI, GREECE - DECEMBER 06: Clashes erupt between police and demonstrators during a rally in Thessaloniki, Greece on December 6, 2021 to protest against police repression, marking the police killing of a teenager back in 2008. - The police killing of 15-year-old Alexandros Grigoropoulos sparked a month of rioting across Greece in 2008. Dimitris Kapantais / Anadolu Agency
Polizei reagiert auf Gewalt in Griechenland.
AA | Dimitris Kapantais, DPA

Gewalt-Eskalation in Griechenland!
In einem Vorort von Athen ereignet sind Hooligans von Athen und Zagreb aufeinanderlosgegangen – ein Mensch wird bei der Auseinandersetzung sogar getötet.

Hooligans stechen 22-jährigen brutal nieder!

Bei schweren Ausschreitungen in Nea Filadelfia, einem Vorort von Athen, ist ein 22-jähriger Fußballfan von Hooligans erstochen worden. Insgesamt gab es in der Nacht fast hundert Festnahmen und acht Verletzte. Die Verletzten werden zunächst noch im Krankehaus behandelt, wo auch das junge Todesopfer seinen schweren Stichverletzungen erlegen ist.

Allerdings: Eigentlich hätten sich die Fans von Dinamo Zagreb überhaupt nicht in der Nähe von Athen aufhalten dürfen. Die Einreise zur dritten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen AEK Athen war zuvor untersagt worden. Die beiden Klubs hatten sich darauf geeinigt, das Spiel ohne gegnerische Fans stattfinden zulassen. Die rund zweihundert Fans sind vermutlich über den Landweg eingereist. Handyvideos zeigen eine Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen.

Hooligans reisten trotz Verbot ein

Warum die Polizei nicht bereits früher eingriff war zunächst unklar. Der griechische Staatssekretär Thanasis Kontogeorgis sagte gegenüber einem griechischen TV-Sender: „Wir werden alles tun, um aufzuklären, wie es dazu kommen konnte“.

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Hooligan-Wahnsinn hat traurige Geschichte in Griechenland

Fakt ist: Gewalt-Eskalationen sind im griechischen Fußball leider nicht ungewöhnlich. Erst im vergangenen Jahr hat die Regierung deshalb die Höchsstrafe für Fangewalttaten nach einer Messerattacke von sechs Monaten auf fünf Jahre erhöht.

Der Grund dafür: Damals ist der 19-jährige Alkis Kampanos von rivaliserenden Fans brutal zusammengeschlagen und schließlich erstochen worden. Die Angeklagten wurden erst im vergangenen Monat verurteilt. Alleine in Thessaloniki – wo Alkis herkam – war es der dritte Todesfall durch Fangewalt in den letzten drei Jahren. (smb)

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