Folgenschwerer Massensturz
Tour-Sieger Vingegaard erleidet mehrere Knochenbrüche – weitere Rad-Stars böse verletzt

Erneut ein schlimmer Sturz im Radsport!
Nur einen Tag nach dem schweren Trainingsunfall von Lennard Kämna hat ein Massensturz bei der Baskenland-Rundfahrt den Radsport erschüttert. Drei Top-Stars erwischte es besonders schlimm!
Tour-de-France-Sieger Vingegaard rauscht in Betongraben
Auf der vierten Etappe kamen Jonas Vingegaard (27), Primoz Roglic (34) und Remco Evenepoel (24) sowie weitere Fahrer in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab. Sofort eilten mehrere Krankenwagen herbei.
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Am schlimmsten erwischte es Vingegaard, der mit hoher Geschwindigkeit in einen Betongraben rauschte und lange Zeit reglos am Boden lag. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Däne minutenlang in stabiler Seitenlage von Betreuern erstversorgt wurde. Der Rücken des zweimaligen Tour-Siegers war blutüberströmt. Erst nach bangen Minuten konnte er mit einer Trage abtransportiert werden, dabei trug er eine Halskrause und ein Beatmungsgerät.
Wie sein Rennstall Visma-Lease a Bike am Abend mitteilte, zog sich der zweimalige Tour-de-France-Sieger einen Schlüsselbeinbruch und mehrere Rippenbrüche zu. Der 27-Jährige werde zur Sicherheit im Krankenhaus bleiben. „Es war ein schlimmer Unfall, aber glücklicherweise ist er stabil und bei Bewusstsein“, teilte sein Team via X, dem früheren Twitter, mit.
Evenepoel und Roglic im Krankenhaus
Auch Evenepoel und Roglic wurden ins Krankenhaus gebracht. Der belgische Zeitfahr-Weltmeister hatte den Graben zunächst noch geschickt umkurvt, war dann aber auf dem Rasen zu Fall gekommen. Giro-Sieger Roglic, Teamkollege von Kämna beim Bora-hansgrohe-Team, konnte immerhin im Teamwagen des deutschen Bora-hansgrohe-Rennstalls die Unfallstelle verlassen. Bei der Abfahrt hob er den Daumen. Der Slowene war erst am Mittwoch in einen Sturz verwickelt gewesen.
Neben dem Trio hatte es auch den Australier Jay Vine schlimmer erwischt. Der Radprofi sei aber bei Bewusstsein, teilte sein UAE-Team mit.
Horror-Unfall nur einen Tag nach Drama um Kämna
Als erster Fahrer war zunächst Natnael Tesfatsion aus Eritrea weggerutscht, danach stürzten rund ein Dutzend weitere Fahrer. Das Rennen wurde anschließend kurzzeitig unterbrochen.
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Der Sturz ereignete sich nur einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall bei einer Trainingsfahrt von Kämna. Der 27-Jährige liegt mit „zahlreichen Verlletzungen“ auf der Intensivstation – und wird dort auch noch ein paar Tage bleiben müssen.
„Heute wurde uns leider wieder einmal vor Augen geführt, wie gefährlich unser Sport sein kann“, schrieb sein Team kurz nach dem schockierenden Unfall auf X. Etws mehr als 24 Stunden später wurde diese Annahme erneut bestätigt. (pol/sid/dpa)