Barack Obama
Party zum 60. Geburtstag sorgt für Aufregung

60! Wenn das kein Grund zum Feiern ist – doch in Corona-Zeiten sieht die Sache ja bekanntlich anders aus. Und das gilt auch für den einst mächtigsten Mann der Welt. Berichte über eine geplante Geburtstagsfeier des früheren Präsidenten Barack Obama mit angeblich Hunderten geladenen Gästen sorgen wegen steigender Corona-Zahlen in den USA für Aufsehen.
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Party zum Geburtstag - ein falsches Signal?

„Diese Veranstaltung findet allen öffentlichen Berichten zufolge im Freien statt“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Sie reagierte damit auf die Frage eines Reporters, ob Obama mit einer großen Feier in diesen Zeiten nicht ein falsches Signal senden würde. Psaki nannte keine weiteren Details zu der Feier und verwies auf Obamas Büro. Sie betonte, der ehemalige Präsident sei ein großer Verfechter des Impfens.
Zuvor hatten mehrere US-Medien berichtet, Obama plane anlässlich seines 60. Geburtstags am Wochenende eine große Feier auf der mondänen Atlantikinsel Martha's Vineyard. Auf der Nachrichtenseite „Axios“ hieß es, dass die Gäste geimpft sein und Corona-Tests vorweisen müssten. „Axios“ schrieb außerdem unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem Umfeld der Obamas, dass Hunderte Menschen erwartet würden. Das Büro des früheren Präsidenten reagierte auf eine entsprechende Anfrage zu der Feier nicht. Obama wird an diesem Mittwoch 60 Jahre alt.
In den USA steigen die Corona-Zahlen wieder an
In den USA steigen derzeit Fallzahlen, Krankenausweisungen oder Todesfälle an. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die USA rund 72.000 Neuinfektionen pro Tag. Das entspreche einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber der Vorwoche und liege über dem Spitzenwert des vergangenen Sommers, sagte Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen und der Todesfälle steige an. „Obwohl wir mit dieser Pandemie unbedingt fertig sein wollen, ist Covid-19 eindeutig noch nicht mit uns fertig. Und so muss unser Kampf noch ein wenig länger dauern.“
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70 Prozent der US-Amerikaner sind erstgeimpft
Inzwischen haben aber 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. „Wir haben genug Impfstoff für jeden Amerikaner, der einen haben möchte“, sagte der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients. All diejenigen, die für eine Impfung in Frage kämen, müssten jetzt die Ärmel hochkrempeln und ihren Beitrag leisten. Gleichzeitig warnten die Gesundheitsbehörden eindringlich vor der Delta-Variante des Coronavirus.