Entscheidung auf nächste Woche vertagtBankrott-Prozess gegen den Wendler! Sein Anwalt verriet, wieviel Geld der Sänger wirklich haben soll

ARCHIV - 21.02.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Michael Wendler, Sänger, steht in einer Werbepause der RTL-Tanzshow "Let's Dance" im Coloneum. (zu dpa "Michael Wendler: «Ich bin kein Corona-Leugner»") Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Sänger Michael Wendler drückte sich vor seinem Gerichtsprozess.
ve cul, dpa, Rolf Vennenbernd

Den Auftritt auf der Gerichtsbühne sparte er sich!
Eigentlich sollte Schlagersänger Michael Wendler (51) heute vor dem Amtsgericht Dinslaken antanzen, sein persönliches Erscheinen war angeordnet. Nach mehrjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollte sich der Wendler wegen „Beihilfe zum Vereiteln der Zwangsvollstreckung in Tateinheit mit Bankrott in zwei Fällen“ verantworten. Ihm drohte eine Freiheitsstrafe von einem halben Jahr auf Bewährung. Aber: Der Schwurbel-Sänger drückte sich und ließ sich durch seinen Anwalt vertreten. Und der gab spannende Details zu Wendlers Finanzen preis.

Kann sich der Wendler mit diesem Einkommen wirklich ein Millionen-Anwesen leisten?

„Das Gericht hat Herrn Norberg (Wendlers bürgerlicher Name, d. Red.) von der Verpflichtung persönlich zu erscheinen entbunden, da der Rechtsanwalt bevollmächtigt ist, ihn zu vertreten und sich für ihn einzulassen“, erklärt eine Gerichtssprecherin Wendlers Fehlen im Prozess gegenüber RTL. Dessen Anwalt drückte vor der Richterin auf die Tränendrüse, ließ verlauten, dass der Sänger angeblich „nur“ 3.000 Dollar im Monat zur Verfügung habe und verarmt sei. Vor diesem Hintergrund fragt man sich, wie er sich dann in diesem Frühjahr eine neue Millionen-Bleibe in Florida leisten konnte. Zumal der Wendler laut RTL-Informationen auch noch Steuerschulden von über einer Million beim Finanzamt NRW hat.

Aber worum ging es in der Verhandlung eigentlich? 2016 ging Wendlers Plattenfirma CNI Records pleite, die von seiner Ex-Frau Claudia Norberg geführt wurde. Im Zuge der Insolvenz soll sie Rechte an der Wortmarke „Michael Wendler“ und die GEMA-Rechte an 176 Wendler-Songs auf Michael Wendler übertragen haben, um sie aus der Insolvenzmasse zu trennen und dem Zugriff der Gläubiger zu entziehen. Der Wert der Rechte beläuft sich nach branchenüblichen Schätzungen auf eine mittlere sechsstellige Summe. Wendler soll bei allem entsprechende Beihilfe geleistet haben.

Zum Inhalt der Verhandlung sagt die Gerichtssprecherin: „Es wurden Zeugen vernommen. Ein Musikverleger, ein Gema-Mitarbeiter, ein Künstlermanager und ein Insolvenzverwalter.“ Ein Urteil wurde aber noch nicht gefällt: „Es steht noch kein mögliches Strafmaß im Raum. Der Prozess wird am 21. November fortgesetzt.“

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Im Video: Ex-Wendler-Manager: Michael führt seine Tochter vor

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"Ich finde, der Wendler sollte eine Bewährungsstrafe bekommen", sagt ein Zeuge

Zu den Zeugen zählte pikanterweise auch Wendlers Ex-Manager Heiko Schulte-Siering, der auch als Zeuge geladen war und einen Anspruch auf rund 120.000 Euro haben soll. Er erklärt im Gespräch mit RTL: „Ich persönlich finde, dass eine Bewährungsstrafe angemessen wäre. Ich bin gespannt, ob er dieses Urteil dann auch posten wird, so wie alles andere aus seinem Leben.“

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