Nach Plagiatsvorwürfen

Baerbocks Buch wird überarbeitet: Neu-Auflage bekommt Quellenverzeichnis

ARCHIV - 23.06.2021, Brandenburg, Potsdam: Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, spricht während eines Bürgergesprächs zu ihrem Wahlkampfauftakt. Eine Mehrheit der Wahlbürger hält es laut einer Civey-Umfrage für einen Fehler, dass die Grünen mit Annalena Baerbock und nicht mit ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck als Kanzlerkandidaten in die Bundestagswahl ziehen. Demnach sagen 61 Prozent, dass sich die Grünen falsch entschieden haben, und nur 24 Prozent halten Baerbocks Kandidatur für richtig. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mehrheit hält Baerbocks Kanzlerkandidatur statt Habeck für Fehler
soe kde sei, dpa, Soeren Stache

Nach den Plagiatsvorwürfen gegen Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wird ihr Buch nun mit Quellenangaben versehen. Das bestätigte die Sprecherin des Ullstein-Verlags, Christine Heinrich. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.

Baerbock: „Aber ich nehme die Kritik ernst.“

„In Absprache mit der Autorin werden wir in einer möglichen nächsten Auflage sowie zum nächstmöglichen Zeitpunkt im E-Book zusätzliche Quellenangaben im Buch ergänzen“, teilte die Sprecherin mit. Dies entspreche grundsätzlich den Standards bei Nachauflagen und erfolge aus Gründen der Transparenz „auch unabhängig von der rechtlich zulässigen Übernahme von Passagen aus Public Domains“.

Baerbock wird vorgeworfen, in dem Buch mit dem Titel „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ Textstellen ungekennzeichnet aus anderen Veröffentlichungen übernommen zu haben. In der „Süddeutschen Zeitung“ hatte sie am Donnerstag Fehler eingeräumt. „Rückblickend wäre es sicherlich besser gewesen, wenn ich doch mit einem Quellenverzeichnis gearbeitet hätte“, sagte sie der Zeitung. Sie habe bewusst auf öffentlich zugängliche Quellen zurückgegriffen, gerade wenn es um Fakten gehe, erklärte sie. „Aber ich nehme die Kritik ernst.“

LESE-TIPP: Baerbock im Brigitte Talk – das verrät die Grünen-Kandidatin über Ihr Privatleben