Zwischen Abriss und DenkmalschutzNach langem Streit: Zuse-Scheune in Bad Hersfeld soll saniert werden

Abriss oder Sanierung? Um die Zuse-Scheune in Bad Hersfeld wurde lange gestritten.
Abriss oder Sanierung? Um die Zuse-Scheune in Bad Hersfeld wurde lange gestritten.
RTL

Konrad Zuse gilt als Erfinder der Künstlichen Intelligenz, entwickelte 1941 mit seinem „Z3“ den ersten Computer der Welt. Zwar verbrachte der Erfinder den Großteil seines Lebens in Hünfeld, doch er hat auch Verbindungen nach Bad Hersfeld: 1957 bis 1967 verlegte Zuse seinen Firmensitz in die nordhessische Stadt, lagerte seine Gerätschaften in einer ehemaligen Tuchfabrik. Um das Gebäude, das den Bad Hersfeldern unter dem Namen „Zuse-Scheune“ bekannt ist, war lange Zeit ein Streit entbrannt.

Der Computerpionier Konrad Zuse
Der Computerpionier Konrad Zuse.
deutsche presse agentur

Langer Streit um Abriss der Zuse-Scheune in Bad Hersfeld endet

Es ging um Verträge, nicht eingehaltene Absprachen und – wie so oft – einen Streit vor Gericht. Als die Stadt Bad Hersfeld einem privaten Investor das Gelände der Zuse-Scheune verkauft, erhofft sie sich eine Sanierung und ein Ende des „Schandflecks“ der Stadt. Doch dann die Wendung: Der Investor will doch alles abreißen, angeblich lohne sich eine Sanierung nicht. Jetzt die überraschende Wendung: Architekt Björn Trieschmann hat dem alten Investor die Remise abgekauft. Er wolle sie „fachgerecht sanieren und danach gewerblich und museal nutzen“, so Trieschmann im Gespräch mit der Hersfelder Zeitung. Dabei wolle er eng mit der Landesdenkmalpflege zusammenarbeiten.

Video: RTL vor Ort an der Zuse-Scheune