Historischer Eingriff rettet sechs Monate altem Jungen das LebenMedizinische Sensation! Baby Easton überlebt doppelte Transplantation am Herzen

Baby Easton wird leben – ein neues Herz pocht in seiner Brust! Ärzte des Duke University Hospitals in North Carolina haben dem damals sechs Monate Säugling nicht nur ein Herz transplantiert, sondern das erste Mal weltweit auch spezielles Gewebe. Das sogenannte Thymusgewebe hilft dem Körper, das fremde Organ als eigenes Organ zu erkennen. Die Folge: Das fremde Herz wird nicht abgestoßen. Damit ist der kleine Easton vermutlich der erste Mensch, der eine Kombination aus einer Herztransplantation und einer Gewebeimplantation von demselben Spender erhalten hat. Wenn dieses Verfahren erfolgreich ist, ist das die bahnbrechende Lösung, mit der die Einnahme von Medikamenten gegen Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen vermieden werden kann.

Die Eltern von Easton können ihr Glück kaum glauben

Easton Sinnamon aus Asheboro in North Carolina muss schon in jüngstem Alter viele Operationen über sich ergehen lassen. Denn als er auf die Welt kommt, hat er gleich mehrere gesundheitliche Probleme. Er hat mehrere Herzfehler, die selbst durch Eingriffe direkt nach seiner Geburt nicht behoben werden konnten und er leidet unter immer wiederkehrenden Infektionen, was auf eine nicht richtig funktionierende Thymusdrüse zurückzuführen ist. Das beeinträchtigt das Immunsystem des Jungen, der erst kürzlich seinen ersten Geburtstag feierte.

Um Easton zu helfen, haben ihn Ärzte des Duke University Hospitals letzten Sommer einer bisher einzigartigen Operation unterzogen, die sogar einen potenziellen Durchbruch in der Medizin bedeuten könnte. Wie das genau funktioniert und was Eastons Eltern zu den Eingriffen sagen, sehen Sie im Video.

Ärzte haben dem damals gerade einmal sechs Monate alten Jungen nicht nur ein Herz transplantiert, sondern zwei Wochen später auch Thymusgewebe implantiert, das zuvor aus einer gespendeten Thymusdrüse entnommen und im Labor bearbeitet wurde.

Der Herzchirurg Dr. Joseph Turek sagte am Montag in einer Pressekonferenz: „Easton befindet sich hier wirklich in einer wegweisenden Situation, denn die Transplantation, die er hatte, könnte die Art und Weise verändern, wie wir in Zukunft andere Transplantationen durchführen.“

Zwar erfolgten die Eingriffe bereits letzten Sommer, aber die Mediziner wollten mit der Verkündung warten, um zu sicherzugehen, dass ihr Verfahren auch erfolgreich ist. Und tatsächlich, die Ärzte sind guter Hoffnung. Denn das implantierte Gewebe funktioniert bisher und hilft Easton T-Zellen aufzubauen und sein Immunsystem zu stärken. Außerdem erkennen die Zellen das neue Herz des Knirps nicht wie fremdes Gewebe an.

Noch muss Easton zwar die gefährlichen immunsuppressiven Medikamente einnehmen, aber der Dr. Joseph Turek und sein Team versuchen Esaton immer mehr von den Tabletten zu entwöhnen. Denn genau das ist das Ziel dieses neuen Verfahrens. Es soll dazu beitragen, dass Organempfänger zukünftig bestenfalls keine Medikamente mehr gegen Abstoßungsreaktionen einnehmen müssen. Denn die bisher erforderlichen Medikamente sind gefährlich und können immense Nebenwirkungen haben.

„Sie können sehr giftig sein, sodass sie auch Nierenfunktionsstörungen und wiederkehrende Infektionen verursachen können. Es besteht sogar die Gefahr, an verschiedenen Arten von Krebs zu erkranken, wenn diese Medikamente über einen längeren Zeitraum eingenommen werden“, so Dr. Joseph Turek.

Eastons Eltern sind überglücklich, dass ihr Sohn die Behandlung gt verträgt

Eastons Eltern Kaitlyn und Brandon Sinnamon im Interview
Eastons Eltern Kaitlyn und Brandon Sinnamon mit ihrer Tochter.
APTN

Easton entwickelt sich prächtig und auch seine Eltern Kaitlyn und Brandon Sinnamon sind überglücklich über den Gesundheitszustand ihres Sohnes. So sagt Eatons Vater Brandon in einem Interview: "Es ist erstaunlich, denn wir hätten nie gedacht, dass es sich so entwickeln würde.“

Auch ein halbes Jahr nach den Operationen zeigen Tests, dass der Kleine weiterhin reagiert und sich von den Strapazen der Vergangenheit auch außerhalb des Krankenhauses, Zuhause bei seinen Eltern, gut erholt. (kko)