Deutsche 2005 in Australien getötet
Neue Hinweise nach Belohnung im Mordfall Simone Strobel
Endlich Bewegung im "Cold Case"
Erst im Oktober hatten die australischen Behörden eine Million australische Dollar, umgerechnet rund 600.000 Euro, für Hinweise zum Tod der deutschen Touristin Simone Strobel ausgesetzt. Nun gaben die Ermittler bekannt, dass sie endlich neue Hinweise erhalten hätten. „Ich habe die Hoffnung, dass es neue Anhaltspunkte gibt.“, sagt Vater Gustav Strobel gegenüber RTL.
Polizei in Australien: „Wir wissen, dass die Wahrheit da draußen ist“
Die damals 25 Jahre alte Kindergärtnerin aus dem Landkreis Würzburg war gemeinsam mit ihrem Freund mit einem Working-Holiday-Visum in Australien unterwegs. Anfang 2005 kamen für einige Wochen zwei Bekannte aus Deutschland dazu, die vier hatten sich gemeinsam auf einem Campingplatz in Lismore im Nordosten von New South Wales einquartiert.
Dort war die junge Frau plötzlich verschwunden. Wenige Tage später wurde ihre Leiche nahe des Campingplatzes unter Palmwedeln gefunden. Untersuchungen ergaben, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden war.
Ermittlungen gegen einen möglichen Beschuldigten eingestellt
Simones damaliger Freund gilt bis heute, 15 Jahre nach der Tat, als Verdächtiger. Die Staatsanwaltschaft in Würzburg bestätigte nun aber, dass die Ermittlungen gegen einen Mitreisenden eingestellt wurden. Dieser wird nun nur noch als Zeuge eingestuft.
Einzelheiten zu den neuen Hinweisen aus Australien wurden nicht bekannt. Es handele sich um eine „interessante Entwicklung“, so der örtliche Kriminalinspektor Grant Erickson gegenüber der Zeitung „Northern Star“. Es könnte neue DNA-Untersuchungen oder um eine erneute Überprüfung von Beweisen geben.
Die Polizei in New South Wales sei mit ihren deutschen Kollegen ständig in Kontakt.
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Simones Familie hofft auf Aufklärung
Auch 15 Jahre nach der Tat hat die Familie die Hoffnung nicht verloren, dass der Mord an ihrer Simone endlich aufgeklärt wird. Erst Mitte Oktober hat ihr Vater Gustav Strobel RTL in einem Interview erzählt, wie schwer es der Familie falle, zu wissen, dass Menschen genau wüssten, was passiert sei, aber nicht die Wahrheit erzählen würden.