Wollte sie sich 200.000 Pfund erschleichen?

Aus Habgier geköpft – Jemma M. soll Bekannte getötet und Testament gefälscht haben

Diese Frau soll ihre Freundin brutal getötet und anschließend im Wald verscharrt haben.
Diese Frau soll ihre Freundin brutal getötet und anschließend im Wald verscharrt haben.
Jonathan Goldberg

Im Nordwesten Londons spielten sich im vergangenen Juli grausame Szenen ab. Jemma M. wird beschuldigt, ihre Bekannte aus Habgier ermordet zu haben. Mit der Leiche soll sie quer durchs Land gefahren sein, um sie loszuwerden. Das Motiv? 200.000 britische Pfund – umgerechnet circa 229.706 Euro.

Mee Chong wurde brutal von ihrer Freundin getötet.
Mee Chong wurde angeblich brutal von ihrer Freundin getötet.
MET Police

Es startete als fromme Freundschaft - die bezahlte Mee Chong mit ihrem Leben

Mee Chong war eine fromme Christin, die Jemma in ihrer Kirchengemeinde kennenlernte, das berichtet die britische Zeitung „The Sun“. Im August 2020 sollen die beiden zum ersten Mal aufeinander getroffen sein. Seither ging es offenbar vor allem um ein Thema: Finanzen. Jemma erzählte ihrer neuen Freundin von ihrem Haus, das dringend renoviert werden müsste, so der Bericht. Zu diesem Zeitpunkt habe sie Frau Chong bereits zum ersten Mal um Bargeld gebeten. Die wollte die hohe Summe von 200.000 Pfund aber nur hergeben, wenn Jemma ihr Haus benutzen würde, um dort christliche Gottesdienste abzuhalten. Letztendlich habe die 67-Jährige dieses Angebot aber kurzfristig wieder zurückgezogen, berichtet „The Sun“.

Kopf wurde von Mee Chongs Körper abgetrennt

Am 11. Juni 2022 soll die 38-jährige Jemma zum Anwesen von Frau Chong gefahren sein, um einen grausamen Plan in die Tat umzusetzen. Mit einem leeren Koffer in der Hand sei die mutmaßliche Täterin auf das Anwesen der 67-Jährigen gestürmt und habe sie getötet. Nach der Tat habe sie sie die Leiche in den mitgebrachten Koffer gepackt und sei mit diesem in einem Mietwagen rund 800 Kilometer quer durch England gefahren. In einem Wald, Nähe der Stadt Devon, entsorgte Sie angeblich die Leiche. Als die Beamten am Tatort eintragen, soll sich ihnen ein grausames Bild geboten haben. Kopf und Körper wurden abgetrennt im Wald verscharrt. Der Kopf der 67-Jährigen sei rund zehn Meter vom restlichen Körper entfernt entdeckt worden. Das Opfer erlitt einen Schädelbruch und insgesamt zwanzig Rippenbrüche.

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Sie fälschte ihr Testament, um an das Geld zu kommen

Das Motiv der Tat wurde während der Verhandlung deutlich. Jemma wird beschuldigt, ihre Freundin auf brutale Weise ermordet zu haben, um an die 200.000 Pfund zu gelangen, die ihr bis dahin verwehrt wurden. Die Polizei fand bei der Hausdurchsuchung der Täterin ein gefälschtes Testament der Toten. Mit diesem wollte die 38-Jährige offenbar an das Geld gelangen. Da das Testament eine gefälschte Unterschrift enthielt, konnte das Dokument schnell als unecht identifiziert werden. Laut des Schriftstücks wären nach dem Tod von Frau Chong 95 Prozent des Nachlasses an die mutmaßliche Killerin übermittelt worden.

Jemma M. bestreitet bis heute, ihre Freundin umgebracht zu haben. (nme)