Ortsschild umgestaltet - Polizei ermittelt

Aus Fugging wurde wieder Fucking

08.12.2020, Österreich, Fugging: Menschen kommen an einem Ortsschild vorbei, auf dem die Buchstaben «gg» mit «ck» übermalt wurden. Erst in der Vorwoche sind die neuen Ortsschilder der oberösterreichischen Ortschaft Fucking aufgestellt worden, die ab nächstem Jahr offiziell Fugging heißt. Doch der Frieden währte nicht lange. In der Nacht auf den 08.12.2020 wurde aus der neuen Schreibweise Fugging wieder Fucking. Unbekannte Täter haben die Ortstafeln mit schwarzem Lackspray beschmiert. Foto: Daniel Scharinger/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mit Farbe hat jemand das neue Ortsschild von Fugging wieder in Fucking umbeschriftet.
hef rac, dpa, Daniel Scharinger

Da wollte jemand wieder witzig sein. Die neuen Ortsschilder der Gemeinde Fucking in Österreich hängen gerade eine Woche. Denn ab 1.Januar heißt der Ort offiziell Fugging – und so steht es auf den neuen Namenstafeln. Doch jetzt haben Unbekannte ein Schild mit schwarzem Lack beschmiert, so dass da wieder Fucking steht.

Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt

ARCHIV - 18.05.2012, Österreich, Fucking: Das Ortsschild des oberösterreichischen Orts Fucking. Der Ortsteil der
oberösterreichischen Gemeinde Tarsdorf (Bezirk Braunau) mit dem
schlüpfrigen Namen soll ab 2021 eine neue Schreibweise erhalten und in "Fugging" umbenannt werden. Das
habe der Gemeinderat beschlossen. Foto: MANFRED FESL/epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der Ortsname Fucking musste jahrelang für Witze und Selfies herhalten, viele montierten die Ortsschilder als Souvenir ab.
kno sab, dpa, MANFRED FESL

Die Buchstaben „gg“ wurden dabei offenbar zuerst mit weißer Farbe übermalt und anschließend durch „ck“ ersetzt. Der weltbekannte Ortsteil der Gemeinde Tarsdorf in Oberösterreich trug so wieder seinen alten Namen. Die österreichische Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Derzeit gebe es keinen Hinweis auf den oder die Täter, erklärte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Oberösterreich auf Anfrage von Lokalmedien.

Nach jahrelangem Spott - Gemeinderat beschloss Umbenennung

ÖSTERREICH: Arbeiter beim Wechsel des Ortsschildes des Ortes "Fucking" in Oberösterreich auf das Schild mit dem neuen Ortsnamen "Fugging" am Mittwoch, 2. November 2020. - FOTO: APA/MANFRED FESL - 20201201_PD10930
Gerade erst hat die Gemeinde alle Ortsschilder ausgewechselt.
deutsche presse agentur

Das jahrelange Problem, das die kleine Ortschaft Fucking wegen ihres Namens hatte, nimmt offenbar kein Ende. Immer wieder wurden Ortsschilder geklaut, Fucking war eine beliebte Selfie-Destination und Ziel zahlreicher Scherze in den sozialen Medien. Daher hat der Gemeinderat von Tarsdorf im November beschlossen, den Ortsteil Fucking in Fugging umzubenennen.

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Fucking-Ortsschilder wurden als Souvenir geklaut

Ende November wollten sich mehrere Menschen noch Hinweisschilder mit der alten Schreibweise sichern. Die geplante Umbenennung dürfte das Geschäft mit den Ortsschildern noch einmal belebt haben. Die Polizei erwischte Souvenirjäger, als sie Fucking-Wegweiser abmontieren wollten. Ein Ortsschild wurde für 2499 Euro auf einer Internetplattform versteigert. Der Verkäufer, der es als „ein Stück österreichischer Geschichte“ angepriesen hat, betonte, es handle sich um eine Replik und kein Original. Abwarten, ab wann Fugging dieses Kapitel nun endlich abschließen kann.