Wie reagiert das DFB-Team auf das Verbot für die "One Love"-Binde?

Olympiasieger Felix Loch fordert: "Packts zam und kommts nach Hause"

FILE - Felix Loch of Germany poses with his gold medal during the victory ceremony of Luge Men's Singles at Medal Plaza in Olympic Park at the Sochi 2014 Olympic Games, in Sochi Russia, 10 February 2014. Photo: Michael Kappeler/dpa (zu dpa "Rodel-Olympiasieger Loch trägt deutsche Fahne bei Schlussfeier" vom 22.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Felix Loch gewann bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 die Goldmedaille (Archivbild).

Das ist eine krasse Forderung! Die Entscheidung der FIFA, Spieler für das Tragen der „One Love“-Armbinde zu bestrafen, und der Rückzieher der europäischen Verbände beschäftigt längst die ganze Sportwelt. Nun meldet sich mit Felix Loch einer der größten Rodler Deutschlands aller Zeiten zu der Debatte zu Wort und fordert eine klare Reaktion der deutschen Nationalspieler – die Abreise aus Katar!

Die Liebe zu Menschenrechten ist größer als zum Fußball

Der dreimalige Olympiasieger hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach der Eskalation der Diskussion um die „One Love“-Kapitänsbinde in einem Tweet sogar direkt zur Abreise von der WM in Katar aufgefordert. „Wir alle lieben den Fußball - unsere Freiheit, Demokratie und Menschenrechte aber mehr! Packts zam und kommts nach Hause!“, schrieb der 33-Jährige.

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In einem weiteren Tweet stellte Loch klar, dass die Aufforderung in bayerischem Idiom wohl durchaus ernst gemeint war. „Ja, ich bin auch in Peking und Sotschi gestartet“, schrieb Loch: „Olympia in demokratischen Ländern wäre uns Sportlern alle lieber gewesen! Aber die (Welt-)Lage hat sich aus meiner Sicht verändert. Wir müssen jetzt viel mehr als vorher für unsere Rechte aufstehen! Das hab ich in diesem Jahr gelernt!“

So äußerte sich der DFB zu der FIFA-Entscheidung

Der Weltverband FIFA wollte die an der symbolträchtigen Kampagne beteiligten sieben Verbände sportlich sanktionieren - wenn diese das „Eine Liebe“-Zeichen in die Welt schicken würden. Daraufhin erklärten alle sieben den Verzicht, darunter auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB).

„Es handelt sich um eine Machtdemonstration der FIFA“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der von einem „weiteren Tiefschlag“ sprach: „Die Drohung von sportlichen Konsequenzen war eindeutig. Wir stehen aber zu unseren Werten und werden die auch weiter während des Turniers vertreten.“ Gleichzeitig hat Neuendorf Kritik zurückwiesen, wonach der DFB eingeknickt sei. (jlu/dpa)