Gerechtigkeit nach 17 Jahren

Auftragsmord vom Ex-Mann? Cold Case um Flugbegleiterin Claudia K. aus Velbert vor Klärung

Wird jetzt endlich der Mord an der Flugbegleiterin Claudia K. aus Velbert gelöst?
2007 findet der Sohn (14) die Leiche seiner Mutter. Jetzt endlich kommt Bewegung in den Cold Case: Neue DNA-Spuren haben die Ermittler zu einem Verdächtigen geführt! Der Prozess, der jetzt in Wuppertal begonnen hat, deckt eine unglaubliche Geschichte auf.

Hat Ex-Mann den Mordauftrag erteilt? Sven K. soll Claudia K. brutal getötet haben

Mit diesem Fahndungsfoto suchten die Ermittler vor 17 Jahren erfolglos nach dem Mörder von Claudia K. Jetzt sitzt Sven K. auf der Anklagebank
Mit diesem Fahndungsfoto suchten die Ermittler vor 17 Jahren erfolglos nach dem Mörder von Claudia K. Jetzt sitzt Sven K. auf der Anklagebank
RTL/Polizei

Der inzwischen 58 Jahre alte Sven K. ist vor dem Landgericht Wuppertal wegen Mordes angeklagt. Er soll vom Ehemann des späteren Opfers den Auftrag erhalten haben, Claudia K. zu töten. Die Vorwürfe der Anklage lassen einen erschaudern.

Der Angeklagte soll die 47-Jährige in ihrer Wohnung aufgesucht haben. Nach dem Einlass soll er sie „in der Küche mit einem unbekannten Gegenstand geschlagen haben, gegen den Kopf, so dass diese bewusstlos geworden sein soll und vom Stuhl gefallen sei“, sagt Helena Salamon-Limberg vom Landgericht Wuppertal im Gespräch mit RTL. Danach soll er aus dem Schlafzimmer einen Gürtel geholt und mit diesem eine Plastiktüte um ihren Kopf festgebunden haben. Anschließend soll er ihr weiter mehrfach auf den Kopf geschlagen haben.

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Sohn findet Leiche seiner Mutter nach der Schule

Claudia K. stirbt in ihren eigenen Wänden in Velbert. Als ihr 14-jähriger Sohn von der Schule nach Hause kommt, findet er seine tote Mutter.

Schnell stellen die Ermittler fest: in der Wohnung finden sich keine Einbruchspuren, auch eine Sexualtat kann schnell ausgeschlossen werden. Zeugen beobachten jedoch einen Mann an der Haustür. Das auf der Basis ihrer Beschreibung angefertigte Phantombild ähnelt Sven K.

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Ex-Mann kann nicht mehr wegen eines möglichen Auftragsmordes belangt werden

Der Angeklagte Sven K. bestreitet die Tat. Vor Gericht sagt der einschlägig vorbestrafte 58-Jährige, dass er Botenfahrten für den Ex-Ehemann von Claudia K. gemacht habe. Normalerweise habe er Pakete ausgeliefert. Am Tattag soll er aber den Auftrag bekommen haben, einen Mann namens Andre zur Wohnung des späteren Opfers zu fahren. Als der Mann nach langer Zeit nicht aus dem Gebäude zurückkehrt, soll Sven K. nachgeschaut haben. Angeblich findet er dann die tote Frau in ihrer Wohnung. Der Angeklagte gibt an: Er habe die Frau angefasst, weil er ihr als ausgebildeter Rettungssanitäter helfen wollte. Deshalb seien seine DNA-Spuren auf der Leiche. Doch die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass er selbst die Tat ausgeführt hat.

Für einen möglichen Auftragsmord muss sich der Ex-Mann von Claudia K. nicht mehr verantworten - er ist seit vielen Jahren tot. Sollten sich die neuen Vorwürfe gegen Sven K. im Mordfall Claudia K. erhärten, muss er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. (kra, mit dpa)