Forscher aus dem Häuschen
Archäologischer Sensationsfund in Chile: Warum dieser Fischsaurier so besonders ist
Im Süden Chiles haben Forscher das Fossil eines schwangeren Dinosauriers ausgegraben. Die Wissenschaftler gaben ihr den Namen „Fiona“. Es ist der weltweit erste Fund eines trächtigen "Fischsauriers" aus der frühen Kreidezeit vor 129 bis 139 Millionen Jahren. Das Ichthyosaurierweibchen bringt es auf fast vier Meter Länge. Das vollständig erhaltene Fossil soll nun neue Informationen zur Entwicklung der maritimen Wirbeltiere liefern.
Chile: Trächtiger Dinosaurier freigelegt
"Fiona" wurde schon im Jahr 2009 entdeckt und nun vollständig extrahiert, berichtet die „chilenische Universität von Magallanes“. Das Fossil sei am Gletscher Tyndall im Nationalpark Torres del Paine gefunden und nun vollständig freigelegt worden.
Fast einen Monat lang sollen die Forschenden unter schwierigsten Bedingungen daran gearbeitet haben, das Fossil auszugraben. Man sei zehn Stunden zu Fuß oder mit Pferden unterwegs gewesen, um an die Ausgrabungsstätte zu gelangen, berichtet der Expeditionsteilnehmer Dean Lomax. Während der Arbeiten sollen außerdem Temperaturen unter null Grad geherrscht haben und Windgeschwindigkeiten von 90 Kilometern pro Stunde. Am Ende aber habe man das Fossil per Hubschrauber ausfliegen können.
Sensationsfund ist vollständig erhaltenen geblieben
Jetzt wird das Ichthyosaurierweibchen im Naturhistorischen Museum von Río Seco in Puntas Arenas für eine Ausstellung vorbereitet. "Es wird uns Informationen über seine Art, über die Embryonalentwicklung und über eine Krankheit liefern, von der es während seines Lebens betroffen war", teilte Expeditionsleiter Judith Pardo von der Universität von Magallanes mit.
Optisch soll das maritime Wirbeltier an einen Delfin erinnern. Und das, obwohl auch „Fiona“, so wie andere Dinos, ein Vertreter der Gruppe der Reptilien ist. (mca)
