"Es ist ein Alptraum"

Nach Morddrohungen: Annemarie Eilfeld und ihr Kind gehen nicht mehr allein vor die Tür

von Tanja Bülter, Anja Blanuscha und Kena Amoa

Für Annemarie Eilfeld und ihre Familie ist seit Monaten nichts mehr, wie es war. Die Sängerin erhält über Instagram Todesdrohungen, die sich auch gegen ihren Sohn Elian (9 Monate) richten. Im Vipstagram-Interview spricht die 33-Jährige mit uns über die angsteinflößende Situation.

"Es kann jeder sein"

„Es fing letztes Jahr im Oktober an. Da habe ich ein Bild von Eilian hochgeladen. Da ging das los“, erinnert sich Annemarie. Seitdem bekommt sie immer wieder Nachrichten, in denen jemand darüber phantasiert, sie und ihr Kind zu ermorden. „Wir haben das sofort angezeigt“, erzählt die 33-Jährige. Der Fall liege inzwischen beim Amt für Cyberkriminalität. Doch gebracht habe das bisher nichts. Sobald sie oder ihre Follower das Profil meldeten, sende der oder diejenige die Drohungen eben mit einem neuen Profil.

„Es kann jeder sein. Es könnte jemand sein, der bei uns um die Ecke wohnt, es könnte jemand sein, der wohnt 1.000 Kilometer entfernt oder jemand sein, der zum Auftritt kommt im Laufe des Jahres“, teilt die Sängerin ihre Ängste.

Sie traut sich mit ihrem Kind nicht mehr allein vor die Tür

Mit ihrem Sohn allein einen Spaziergang machen? Das kommt für Annemarie Eilfeld daher nicht mehr in Frage. „Grundsätzlich ist es so, dass ich jetzt nicht mehr mit dem Kleinen alleine unterwegs bin“, schildert sie. Sie würden nur noch mit einer Begleitperson aus dem Familien- oder Freundeskreis vor die Tür gehen.

Der kleine Elian bekomme von der Angst und Sorge um ihn zum Glück noch nichts mit. „Er lacht viel. Findet es gut, wenn viele Leute um ihn sind“, so Annemarie, die sich aktuell mit ihrer Familie eine Auszeit auf Kreta gönnt. Sich verstecken komme für sie aber nicht in Frage. Annemarie und ihr Partner Tim Sandt haben gerade erst in Deutschland den Grundstein für ihr Traumhaus gelegt.

Von den Behörden habe sich die Sängerin mehr Unterstützung oder zumindest ein paar Tipps erhofft. „Es kann doch nicht sein, dass sowas in unserer Gesellschaft geht. Dass man da keinen Riegel vorschieben kann“, so Eilfeld.