Seine Tochter ist so alt wie seine Opfer
"Ich verstehe es nicht!”: Ex-Frau nach Messerattacke in Frankreich erschüttert
Der Mann, der dringend verdächtigt wird, mehrere Kinder auf einem Spielplatz mit einem Messer attackiert zu haben, ist selbst Vater einer kleinen Tochter (3). Nach der erschreckenden Attacke im französischen Annecy am Donnerstag (8. Juni) meldet sich nun die Ex-Frau des mutmaßlichen Messerstechers – und beschreibt ihn als liebevollen Vater.
Ex-Frau des Messerangreifers von Annecy: "Ich verstehe es nicht!"
Im Gespräch mit französischen Medien zeigt sich die Ex-Frau schockiert über die Tat, bei der ihr Ex-Mann vier Kinder und zwei Erwachsene mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben soll. „Mein Gott. Er ist so nett. Ich verstehe es nicht“, so die 26-Jährige.
Ihr Ex-Mann sei in der Ehe ein liebevoller Vater gewesen und habe sich gerne um die gemeinsame dreijährige Tochter gekümmert.
Im Video: Messer-Attacke in Frankreich! Mann sticht auf kleine Kinder ein
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Attacke in Annecy: Ist abgelehnter Asylantrag Grund für die Tat?
Sie habe ihren Ex-Mann in der Türkei kennengelernt, erzählt die 26-Jährige im CNews-Interview. Sie gingen nach Schweden, heirateten nach zwei Jahren. Ihr Mann versuchte die schwedische Staatsbürgerschaft zu erhalten, bekam diese jedoch nicht. Daraufhin entschloss er sich, das Land zu verlassen.Es kam zur Trennung, denn seine Frau möchte unbedingt in Schweden bleiben.
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Obwohl er bereits in Schweden als Asylbewerber anerkannt war, beantragte er im vergangenen Jahr ebenfalls Asyl in Frankreich. Laut dem Sender BFMTV wurde dieser Antrag vor vier Tagen abgewiesen. Ob diese Ablehnung etwas mit der Tat zu tun hat, ist offen.
Wie die Zeitung Le Parisien berichtet, sollte der Mann am Freitag psychiatrisch untersucht werden. Im Polizeigewahrsam habe er einen schweren hysterischen Anfall erlitten. Während der Tat soll der 31-Jährige nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen oder Alkohol gestanden haben.
Nachricht aus dem Krankenhaus: Kinder sind stabil, Zustand eines Erwachsenen weiterhin lebensbedrohlich
Der Zustand der vier verletzten Kinder im Altern von 22 Monaten bis 3 Jahren sei stabil und sie seien nicht mehr im Operationssaal, so der Bürgermeister von Annecy, François Astorg am Donnerstagabend gegenüber französischen Medien. Regierungssprecher Olivier Véran sagte im Sender France Info am Freitag (9. Juni), zwei der Kinder schwebten seines Wissens nach noch immer in Lebensgefahr. Unter den Verletzten sind auch zwei Erwachsene: Auf einen 78-Jährigen soll sechsmal eingestochen und einmal geschossen worden sein. Er befindet sich laut LBC Radio weiterhin in einem lebensbedrohlichen Zustand. (dpa/dgö)