Ministerpräsidentin Meloni trauert um Freundin

Angreifer erschießt drei Frauen bei Anwohner-Versammlung in Rom

Tre donneàucciseàa colpi di pistola in un bar diàvia Monte Giberto 43, in zonaàFidene, e altre quattroàsono rimaste feriteàgravemente - Nella foto polizia scientifica sul luogo dell'avvenuto.Photo LaPresse (Credit Image: © LaPresse via ZUMA Press
In Rom wurden bei einer Anwohner-Versammlung drei Frauen erschossen und vier weitere Anwesende verletzt
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„Nicoletta war eine beschützende Mutter, eine aufrichtige und diskrete Freundin, eine starke und zerbrechliche Frau zugleich“ – die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni trauert bei Instagram öffentlich um eine Freundin. Sie starb, als am Sonntag in Rom ein Mann bei einer Anwohnerversammlung das Feuer auf die Anwesenden eröffnete. Drei Frauen wurden erschossen, vier weitere Menschen verletzt.

57-Jähriger eröffnet auf Anwohner-Versammlung in Rom das Feuer

Augenzeugen erzählten italienischen Medien, dass der Mann – selbst ein Bewohner des Hauses – zuvor schon Ärger gemacht habe. Offenbar soll der 57-Jährige andere Hausbewohner bedroht haben. Zur Anwohner-Versammlung am dritten Advent soll er dann mit einer Pistole erschienen sein. Die Waffe hatte er wohl von einem Schießplatz gestohlen.

Bei der Versammlung in einer Bar kam es dann offenbar zum Streit. Der 57-Jährige soll daraufhin die Pistole gezogen und um sich geschossen haben. Mehrere Hausbewohner überwältigten den Mann und übergaben ihn der Polizei – für die drei Frauen kam aber jede Hilfe zu spät. Sie starben an den schweren Schussverletzungen. Wie die Nachrichtenagentur „Ansa“ berichtet, hatte der Schütze rund 170 Schuss Munition bei sich – sieben Kugeln soll er abgefeuert haben, bevor er von Zeugen gestoppt wurde. „Ohne uns wäre es ein Massaker geworden“, zitierte „Ansa“ einen der mutigen Männer, die sich auf den Schützen geworfen haben sollen.

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Tre donneàucciseàa colpi di pistola in un bar diàvia Monte Giberto 43, in zonaàFidene, e altre quattroàsono rimaste feriteàgravemente - Nella foto polizia scientifica sul luogo dell'avvenuto.Photo LaPresse (Credit Image: © LaPresse via ZUMA Press
Polizei und Spurensicherung untersuchen den Tatort in Rom.
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Meloni will ihre Freundin "schön und glücklich" in Erinnerung behalten

Regierungschefin Meloni bestätigte in ihrem Post, dass der Angreifer festgenommen wurde. Sie erklärte aber auch, dass es trotzdem keine „Gerechtigkeit“ für ihre Freundin geben werde, „weil es nicht richtig ist, so zu sterben“. Nicoletta hinterlässt ihren Ehemann Giovanni und ihren zehn Jahre alten Sohn Lorenzo, erklärte Meloni. Der Täter habe nicht nur diese Familie, sondern auch die der anderen Opfer zerstört.

Die Ministerpräsidentin erklärte, sie wolle ihre Freundin in dem roten Kleid in Erinnerung behalten, das sich Nicoletta vor ein paar Wochen zu ihrem 50. Geburtstag gekauft habe. „Für mich wird sie immer so schön und glücklich sein“, erklärte Meloni. Auch Bürgermeister Roberto Gualtieri schrieb bei Twitter von einem „sehr schweren Vorfall der Gewalt“ und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. (jgr, mit dpa)