13-Jährige aus Altentreptow stirbt nach Ecstasy-Konsum

Arzt schildert Finjas Drogen-Todeskampf: "Wir hatten keine Chance"

Sie stirbt, weil ihr Hirn kollabiert! Finja (13) nimmt mit Freunden Ecstasy und bezahlt mit ihrem Leben. Im RTL-Interview spricht der Arzt, der sie im Krankenhaus behandelte, über die schockierenden Todes-Details.

Behandelnder Arzt schildert Finjas Todeskampf

Die 13-Jährige aus Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern) hat keine Chance. Zu hoch dosiert mit dem Wirkstoff MDMA ist die Ecstasy-Pille „Blue Punisher“, die sie genommen haben soll. Zu beschädigt das Hirn der Schülerin. Dr. Sven Armbrust, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Neubrandenburg schildert im RTL-Interview den aussichtslosen Kampf der Mediziner um Finjas Leben.

„Alle drei Kinder kamen in einem sehr schlechten Zustand in der Kllinik an. Alle hatten ein Atemversagen, wir mussten sie künstlich beatmen.“ Neben Finja behandeln seine Kollegen und er zwei weitere Mädchen (14, 15). Die 14-Jährige befindet sich noch immer in einem kritischen Zustand und kämpft ums Überleben, das andere Mädchen sei „über den Berg“, wie Dr. Armbrust sagt. Finja hat weniger Glück.

„Sie erlitt eine massive Vergiftung des Gehirns durch den Wirkstoff MDMA. Daraus folgte ein Kurzschluss und eine Kettenreaktion entstand. Trotz aller intensiven Bemühungen hatten wir keine Chance“, so Dr. Armbrust weiter.

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Haftbefehl gegen 37-Jährigen

Während noch immer eines der Mädchen in Lebensgefahr schwebt, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Wer gab die Ecstasy-Pillen an die Mädchen weiter? Seit Montagabend sind vier Männer in Polizeigewahrsam. Am Dienstag folgt ein Haftbefehl gegen einen der Tatverdächtigen. Der 37-Jährige soll Drogen in zwei Fällen an Minderjährige gegeben haben.

Ganz gleich, ob sich der Verdacht bestätigt oder nicht: Finjas tragischer Tod zeigt einmal mehr, wie gefährlich der Konsum von illegalen Betäubungsmitteln sein kann. (jak)

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